Ältere kennen diesen Anblick aus der Badewanne. Wie aber erklärt man Kindern, daß dieser Sack Prachtbursche (links im Bild) Hamburgs häßlichstes Walroß und neuer Star bei Hagenbeck ist? Die Boulevardzeitung berichtet von verängstigten Kleinkindern, denn "Odin", so der Name des rosafarbenen Nacktmulls, sehe nicht nur aus wie eine eingelegte und entfärbte Knackwurst, sondern singe auch wie eine Kreissäge. Das aber schön laut, ein Zeichen von innerer Zufriedenheit und dem Wunsch, die Damen für sich einzunehmen. So jedenfalls ein Sprecher des Tierparks.
"Antje", das alte NDR-Maskottchen und mittlerweile wohlpräpariert in der Naturkundesammlung plaziert, wird so wohl nicht so schnell ersetzt werden, vermute ich mal. Aber gut, Toleranz, nicht Gleichgültigkeit, sei unser Gebot. Und seien wir ehrlich: nach Monaten ohne Sonne sehen wir unter unserer Hermelinkleidung doch nur unwesentlich besser aus.
Ein Alptraum. Auch wenn der Winter für immer dauern würde (neinein, nur jetz hypothetisch) NIE würden wir so aussehen. So kann man gar nicht aussehen.
"Ueber das geistige Wesen läßt sich nach den bis jetzt vorliegenden Beobachtungen schwer ein Urtheil fällen, wohl aber annehmen, daß das Walroß nicht minder klug als andere Robben ist. So gleichgültig es beim ersten Zusammentreffen mit dem Menschen diesem gegenüber sich zeigt, sobald ändert es, infolge gesammelter Erfahrungen, sein Betragen, und so thatkräftig und verständig tritt es alsdann dem Gebieter der Erde entgegen. Unter den hervorragenden Eigenschaften ist nicht allein die allen Robben eigene Neugier, sondern auch ein für Flossenfüßler ungewöhnlicher Muth zu verzeichnen."
Unvorstellbar, aber Sie müssen an den Sommer glauben. Ich hab ihn schon mal erlebt.