Meine Wälder sind schöner als deine komischen Träume
Heute: Regen. Da könnte man glatt melancholisch werden, wären da nicht Menschen wie Lily Fawn. Ich war sicher, hier bereits über Ms Fawn geschrieben zu haben, die mit ihren melassetrüben Moritaten wie "Don't Be Afraid" quietschende Türen in mißmutigste Herzen schnitzen kann. Offenbar war das aber immer nur ein frommer Gedanke gewesen, irgendein Punkt auf irgendeiner Liste. Wer sich jedenfalls fragt auf einem seiner urbanen oder extraurbanen Spaziergänge, wieso da eine junge Frau mit Geweih auf dem Kopf herumläuft, die mich an eine alte Duzfreundin von mir erinnert, der ist möglicherweise der kanadischen Entertainerin begegnet, die mit ihrem Partner Hank Pine rauchzarte Kaschemmenmusik und Hinterhofgospel macht, für die Zeit, nachdem man seine Tiere in den Stall gebracht hat.
Die beiden haben einige luftig-skurrile Videos zusammengemalt und sind so Leute, die aus jeder herrenlos vergessenen Teekiste gleich eine Bühne machen. Mit ihrer Version von The Bar At The Bottom Of The Sea könnten sie auch gerne mal nach Hamburg kommen. Ich wüßte da eine Seemannskneipe.
Seit mein Feuerfuchs kränkelt, kann ich so schöne Videos nicht mehr sehen. Erst dachte ich, ich hätt's mitte Augen, weil ich las, Sie hätten was mit Lily Fee und da war ich dann echt froh über kein Video. Aber dann stellte sich raus, dass es doch nur am Programm liegt.
Des geht fei ned! Ihrem Browser FF müssen Sie ordentlich Beine machen, ohne kulturelle Teilhabe ist doch alles nichts. Ich räume ein, ich hatte tatsächlich neulich erst Familienbesuch mit herausfordernder Nähe zur Rosa-Prinzeßchen-Welt. Aber es waren nur Einhörner und, öh, vergessen Einhörner, glaube ich. Was einen gewissen Bogen schlägt zur gehörnten Lily.
Sie waren ein verdammt tapferer Gastgeber, aber Ihr Gedächtnis lässt Sie ein wenig im Stich: Das andere neben den Einhörnern waren die Elfen (das Fass mit den Mermaids aufzumachen, konnten wir ja gerade noch verhindern). Muss man aber wirklich nicht wissen, mich selbst kostet es erhebliche Mühe, dieses Zeugs gerade so weit zu memorieren, dass Töchterlein mir mein beschränktes Interesse an Details nicht krumm nimmt.
Jaja, die haben Sie schonmal irgendwo erwähnt! Mein Geweihfetisch vergisst sowas nicht. Sehr tolle Videos (leider kann ich mit ihrer Stimme nicht so, aber allein fürs Auge ist es Zucker, danke).
Wahrscheinlich hatte ich den Namen nicht druntergeschrieben, die Suche hier spuckt nichts aus. Aber schöne Dinge kann man auch zweimal machen, heißt es.
Rowland S. Howard -
"Life's What You Make It"
Max Sharam -
"Coma"
PJ Harvey -
"I Inside the Old I Dying"
Autopilot is for Lovers -
"Elephant"
...und zwar laut!
