Früher haben wir so etwas gemacht, nachts in den Fotoautomaten, auf dem Nachhauseweg von den dunklen Läden oder manchmal auch davor. Angetrunken vielleicht oder erwartungsvoll, müde meist von durchtanzten Nächten, dem langen Warten, dem Atmen von elektrisierter Luft, dem Schlurfen über dunkle, verlassene Supermarktparkplätze, als es nur darum ging, die Zeit herumzubringen, weil so viel davon da war. Weil überhaupt von allem so viel da war, von der Liebe war so viel da, von dem Hunger war so viel da, den Möglichkeiten, den Wegen und den Auswegen. Und Kraft war so viel da und vom Morgengrauen auch.
Früher haben wir uns nicht gefilmt dabei, aber nur, weil es technisch nicht so einfach ging. Die Schauspielerin und Regisseurin Samantha Morton hat es mit den Kills nachgestellt, es ist also nicht echt, aber es stimmt genau. Die Fäden, mit denen alles nach vorn gezogen und verwebt wird, haben etwas Loses bekommen, das Leben in den Säumen (der Nacht, der Straßen, der Rinnen, in denen man so treibt und in denen vieles nur so gesagt ist): etwas Sprachloses, etwas Lautloses. Bewegungsloses.
Früher war die Ratlosigkeit nur Übergang zwischen zwei Türen, von denen wirklich jede irgendwohin führte und selten nur ins immer wieder selbe Zimmer. Ich bin sehr müde jetzt, fasse mir nur noch selbst ins Haar, kratze aus dem Futter meiner Jacke verstreute Krümel, Kaugummipapier, Treibgut. Bin müde jetzt und etwas mutlos. Vier Bilder hat man in so einem Automaten. Letzter Blitz, heißt es. Aufstehen. Weitermachen.
"Bin müde jetzt und etwas mutlos." - das ist doch nur der Frühling, der noch kurz Anlauf nimmt, bevor er Sie mit neuer Energie und Lust und Mut füllen wird. Solang müssen Sie eben etwas schummeln - falls man Ihnen da irgendwie helfen kann, mit Schokoladenkuchen oder anderen Sauereien, blitzen Sie einfach mal; kein letztes Mal.
Haben die in Lourdes eigentlich auch guten Kuchen? Bis dahin hoffe ich auf bald bessere Laune.
Man könnte sich ja schon ein wenig Sorgen machen ... :-/
(Ich nehme beim nächsten Mal auf jeden Fall einen Schnupfen!)
Atmen. Mehr nicht. Mehr geht manchmal nicht. Aber dieses Atmen reicht schon um wissen: Weitermachen.
Ich wünsche. Sie wissen schon.
(ich weiss gar nicht, ob Sie wissen, wer ich bin. Ist schon lange her, , so ungefähr vier Jahre, dann verschwand ich. Aber insgeheim bin ich noch da. Anders, aber immer noch. Weiter eben, immer weiter.)
Alles Beste, die Daumen und großen Onkel bleiben weiterhin feste gedrückt!
Den können Sie allerdings nur alleine heraus finden...
Versuchen Sie es mit leichter Gymnastik.
Und wenn es nur das Ausdehnen ist,
auf dem Stuhl auf dem Sie hocken.
Ich weiß, wovon ich spreche...
Alles Gute wünsche ich Ihnen!
...gegen die Müdigkeit, die Ratlosigkeit, die Fassungslosigkeit.
...gegen die Einsamkeit, die Melancholie, die Angst.
Man kämpft am besten mit dem Visier nach oben, denn nur so sieht man dem Gegner am besten ins Auge. Mit einer tapferen und treuen Armee an der Seite, denn alleine gewinnt man nicht. Mit einem Buch als Waffe, denn Unwissenheit ist tödlich. Und mit einem Ziel vor Augen, denn sonst hat das Sinnlose keinen Sinn. Und damit öffnen sich dann auch wieder neue Türen.
Auch wenn Sie es gerade nicht glauben wollen, glauben sie mir mal.
Edwyn Collins macht wieder Musik.
Ich könnte dir hier einen Nachmittag unter einer Zierkirsche im Sonnenschein anbieten, es gäbe Kuchen und Kaffee und wir könnten den Pflanzen beim Wachsen zuschauen, Bienen beim Bestäuben selbiger auch.