Sie klingen wie eine Mischung aus The Slits, die gerade ihre Psychedelicphase haben, und vielleicht, na sagen wir mal Cat Power. Grobe Landmarkierung. Die Instrumente stolpern manchmal ein wenig unsicher, aber dafür umweht die Band auch nicht so der große Hype wie bei diesen unerträglichen AnnaEsbenCalviWitches und wie die diese ganzen 80er-Neo-Goth-Bands heißen, denen die (meist männliche) Großkritik Einflüsse von PJ Harvey (höh?) bis, Himmel, Patti Smith (höh?) nachsagt, statt einfach mal bei den offensichtlicheren Siouxsie and the Banshees nachzuschlagen.
Warpaint tragen trotz des kriegerischen Namens nicht so dick auf, versinken bei allen mellow-Klängen nicht in dieser quarkigdampfenden Gotikpaste, aus denen die Calvis dieser Welt mit lachhafter Ernsthaftigkeit mit Hexenarmen winken. Huhuhu. Auf mich wirkt diese Band angenehm ironisch, verspielt, unbefangen. Die nehmen sich Nirvanas "Come As You Are", den Flanger-Bass von The Cure und spielen dazu mit gepflegter Dissonanz wie die Cocteau Twins in der Kinderhüpfburg. Bei Youtube tauchen schon die ersten Coverversionen aus anderen Jugendzimmern auf, das finde ich großartig.
>>> Geräuch des Tages: Warpaint, Elephants
Und das die beim "Rolling Stone Weekender" dabei sind. Dann kann's los gehen.