Endlich wieder einmal Licht und Farbe zum Wochenende. Früher ging man da zum Selbst- und Sichtschutz in die Dunkelkammer, schwappte schön mit giftiger Chemie, heute muß man am Computer in der Sonne sitzen, Teststreifen entwickeln und Tonwertregler hin- und herbewegen wie eine schunkelnde Feiergemeinschaft, die mit Wupp-di-ka! und Helau! und Alaaf! sich ein strahlendes Rheinland in schummrigste Hamburger Kellerkneipen malt.
Die Kollegin fuhr als "Black Swan" gewandet ins Rheinland, das nenne ich, eine Aufgabe stilvoll gelöst. Krankenschwestern, Kätzchen und Pippi-Langstrumpfs gibt es in der Regel ja genug. Ich war als Besucher einer Singlebörse verkleidet und habe dann beim Auslaufen & Auslüften am Sonntag das sogenannte "Wochenendhaus" besichtigt.
Ein weiteres meiner zahlreichen lorem-ipsum-Projekte. Ich zögere und denke und denke und zögere und denke, ich werde es nicht machen. Finde mal jemanden, der es auch bewirtschaftet, unter der Woche, wenn keine Wirtschaft ist. Eben. Noch ist das Leben nicht nur Rosenschneiden.
Abends dann in der Küche gestanden und beim Knoblauchschneiden und Gambas in die Pfanne werfen schmachtende Fetzen mit Zischlauten gehört - so als sei auf einmal schon ein weiterer Sommer angebrochen kurz vor der Fastenzeit in Rot und Grün und Weiß, mit Versprechen und Verlangen und Verskonstellationen am Abendhimmel. Jetzt eine Dachterrasse und ein großes Glas Rotwein, so male ich es mir auf einer weiteren Überlagerungsebene aus. Wir würden nur eine Papierschürze tragen, noch ein bißchen Weichzeichner einfügen, die Kontraste mindern und alles wäre gut.
immer wieder.
(Und Quellenangabe, das ist so vorbildlich. Wie leichtfertig wurde das früher oft vergessen. Jetzt erklärt sich aber, warum derzeit so viele zum Nachstechen zu ihren Tätowierstuben eilen.)