Ein wildes Leben



Gemütlichkeit und leise Melancholie, die Tiere wissen, wie man mit Stress umgeht


So also werden Jagdflieger aufgetankt


Die gefährliche Tüpfelhyäne lauert in der Dämmerung


Das letzte Einhorn wird Publikumsstar



Herr Kid läßt sich das mit den Bienen noch einmal genau erklären

Um den Mitternachtsradau in verqualmten Schuppen zu verarbeiten, lohnt sich ein Besuch in domestizierter Natur, aber nichts Spektakuläres bitte, keine verrückten Hummer oder Kampftentakelwesen. Bei frischer Luft nämlich platzt der Körper energisch wie ein grüner Hulk durch die ihn ummauernde Nikotinkruste vom Vortag. Es gibt allerhand zu sehen, während man sich von Kindern in Bollerwagen über den Haufen fahren lassen kann (bekanntlich aber überstehe ich wie ein grüner Hulk sogar aufprallende Autos ohne größere Nachfrage): graue Tiere, dicke Tiere, gestreifte Tiere, geschuppte Tiere, gerupfte Tiere, hoppelnde Tiere und harrende Tiere, Kopfübertiere und tauchende Tiere, abwesende Tiere und hospitalistische Tiere, freilaufende Tiere und elektrozaungesicherte Tiere, Hirsche-Tiere und unwirsche Tiere, bettelnde Tiere und akrobatische Tiere, Tiere, die gar nicht dazugehören und sogar ein totes Tier.

Wenn man aufpaßt wie ein Luchs, kann man sogar deren Nachwuchs beobachten, wie sie Premium-Content produzieren, Störche stelzen gewichtig am Ufersaum entlang, im Fledermaushaus riecht es wie im Hafenklang um vier Uhr morgens, irgendwo kreischt ein Kind, das an großen gelben Warnschildern vorbei an den Elektrozaun packte und nun nur noch vom Kreischen der Mütter und Großmütter übertönt wird, während sich die Tiere bedeutungsschwer an die Stirne tippen. Ein Bär macht Männchen, soviel hat er gelernt, ich mache ein Foto, soviel habe ich gelernt. Ein Mann erklärt mir, was ich hätte richtig machen müssen, und eine Schneeule versucht mich zu hypnotisieren, wendet dann aber lieber den Kopf um 180 Grad, als ich anfange zurückzustarren. Wölfe liegen desinteressiert und ein wenig faul wie mir scheint in der Sonne, man möchte sich gleich ein wenig dazukuscheln, wüßte man nicht, man stünde mit Flöhen wieder auf. Oder gar nicht.

Ausfallschritt | 12:40h, von kid37 | Kondolieren | Link

 
kaltmamsell - Freitag, 30. Juli 2010, 22:39
Fierce creatures! RRrroarrr.

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kid37 - Montag, 2. August 2010, 00:42
Ich werde nie Camilla the Chicken zu Besuch bei John Cleese vergessen.

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sakanachan - Freitag, 30. Juli 2010, 23:07
Von Natur aus ganz schön geringelt die Bienen.

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prieditis - Samstag, 31. Juli 2010, 18:00
vermutlich Bretonen

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kid37 - Montag, 2. August 2010, 00:43
Ich wußte doch, daß alles mit allem zusammenhängt. Zusammengeringelt.

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jean stubenzweig - Samstag, 31. Juli 2010, 15:41
Nur schön. Danke.

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kid37 - Montag, 2. August 2010, 00:44
Diese Tiere sind eigentlich viel cooler als manche Exoten im Zoo, stellte ich wieder fest.

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