Go, Rimbaud, Go

Gefroren hat es heuer,
noch gar kein festes Eis.
Das Büblein steht am Weiher
und spricht so zu sich leis':
Ich will es einmal wagen,
das Eis, es muss doch tragen.
Wer weiß?

(Friedrich Güll)



Es wird empfohlen, einfach die Perspektive zu wechseln, will man die Welt neu betrachten. Glücklicherweise kommt einem eine arktische Winterkatastrophe zur Hilfe, friert die Alster ein und läßt einen die Stadt von da other side anschauen. Doppeltes Glück: Keine Buden auf dem Eis, nur von ferne versuchen einzelne Glühweinstände am Ufer mit Hilfe eines gewissen Tiroler Antons Skihüttenseligkeit zu erzeugen. Verweht, vergessen.

Die rote Polarcampflagge hissen, Isa wie ein zweites Expeditionsteam anlocken, Schneestürmen trotzen und Menschenansammlungen meiden. Das Eis schwingt, zerlöchert von Walking Sticks, zerschnitten von den Kufen der Schlittschuhe, eine kalte rissige Haut, die trägt, die zittert unter der Stampede der beglückten Menschen.

Daheim dann, später, sich erinnern, donnernde Hufe über endlose Flächen, The Key for Freedom. Soviel Energie, man könnte Herzen ins Eis brennen. Verweht, vergessen.

| 11:22h, von kid37 | Kondolieren | Link

 
vert - Montag, 1. Februar 2010, 12:21
wer möchte nicht durch herzlöcher abtauchen zum eisfischen?

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kid37 - Montag, 1. Februar 2010, 13:12
Das erinnert an diese Lernspiele für Kleinkinder, wo nur passend geformte Objekte durch geometrische Ausschnitte gesteckt werden können. Man könnte jetzt Metaphern schnitzen, die... ach, ich laß das lieber.

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kristof - Montag, 1. Februar 2010, 16:44
Hauptsache das Herz ist nicht gelb.

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kid37 - Montag, 1. Februar 2010, 20:41
Aber doch nicht vor so vielen Leuten!

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isabo - Dienstag, 2. Februar 2010, 14:00
:-)

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