by its cover.
Mal die kalte Hand aufs Herz: Wer möchte sich schon die Butter vom Brot nehmen lassen, geschweige denn das ganze Brot? Wenn ich morgens Glenn-Gould-umklimpert wie Hannibal Lecter in Küche stehe und liebevoll meine Käsebrote schmiere, sehe ich aber leider schon die gierigen Augen meiner Kollegen vor mir. Wenn sie des mittags ihre Fertigpampe in die Strahlenmaschine stellen, den Geruch von verbrannten künstlichen Aromen als "was Asiatisches" deklarieren, heimlich aber doch auf meine Stullen schielen, gute alte Kost für lange Tage. Bislang hielt ich mir Neider und hungrige Blicke mit einer rostigen Brotdose vom Leibe, deren schiere Unansehnlichkeit über den leckeren Inhalt täuschen sollte oder sich mit Nachdruck auf lange Finger schlagen ließ. Nun aber hat auch die Produkteindustrie ein Einsehen und liefert den ultimativen Schutz für zarte Brote. Nie mehr heimlich unterm Schreibtisch muß ich essen, offen kann ich's Vesperbrot plazieren. Stilles Glück.
>>> Geräusch des Tages: Foyer des Arts, Schimmliges Brot.
das weckt begehrlichkeiten...also, nach den tüten, versteht sich...
Ich frage mich gerade, ob Sie auch hier schon untergwegs waren.
Herr Vert, das stimmt. Ich werde morgen mal das Simulacrum ausprobieren und auf eine normale Tüte schreiben: "Dies ist ein Schimmelfleck". Mal sehen, wie die
Genau dieser Euphemismus wird täglich auch in der Kantine benutzt. Mein Krieg mit dem Nazikoch ist noch nicht zu Ende.