...
Wie spät man das Offensichtliche erst versteht.
Und mit welcher Wucht.
Wie spät ist den "spät", und was, wenn "spät" zuspät ist. Sie Glücklicher, wenn die Wucht Sie küsst. Bei mir kommt sie nicht so oft vorbei.
kid37 -
Dienstag, 5. August 2008, 11:15
Schuppen, Augen, rosarote Brille abnehmen, usw. Es ist einfach furchtbar banal, was man manchmal aus der Distanz erst erkennt.
Danke. Den habe ich heute gebraucht!
creezy -
Mittwoch, 6. August 2008, 21:58
In meinem Fall auch nicht. Trotzdem klärend, das hat ja auch was.
kid37 -
Mittwoch, 6. August 2008, 23:13
Das Geräusch dazu heißt *patsch*, wenn die flache Hand die Stirn trifft. Leider verdränge ich meine lichten Momente immer so schnell. Daran muß ich noch arbeiten.
Vor allem auch in Anbetracht der Uhrzeit...
kid37 -
Dienstag, 5. August 2008, 11:16
Da melden sich auch die leisen Erkenntnisse lauter zu Wort.
(Ich bin immer im Dienst.)
(Ich bin immer im Dienst.)
diagonale -
Dienstag, 5. August 2008, 11:22
Ja, leider. Um die Zeit will man doch schlafen.
(Und ich dachte, ich sei arm dran, weil ich im Urlaub um 6:30 Uhr unwiedereinschlafbar wach werde. Es geht immer schlimmer.)
(Und ich dachte, ich sei arm dran, weil ich im Urlaub um 6:30 Uhr unwiedereinschlafbar wach werde. Es geht immer schlimmer.)
kid37 -
Dienstag, 5. August 2008, 14:44
Eigentlich schöne Momente, wenn es kurz ganz still ist, vor den ersten Lastkraftwagen und dem ersten Vogelgesang. Wenn selbst die Uhr nicht tickt, man wach wird, weil irgendwo sachte ein Stück Holz knarzt oder eine Katze über das Dach schleicht. Wenn man mit dieser Filterlosigkeit aus dem tiefen Schlaf hochschreckt und die Dinge neu geordnet sieht, sie betrachtet wie zum allerersten Mal. Und die Antworten, die man suchte, sich alle erledigen, weil es offensichtlich gar keine Fragen gibt.
(Die kehren dann aber im Laufe des Tages zurück. Wenn man sich Stück für Stück den Blick wieder verstellt, die tröstenden Wände einzieht, das "kann doch nicht sein, daß...")
(Die kehren dann aber im Laufe des Tages zurück. Wenn man sich Stück für Stück den Blick wieder verstellt, die tröstenden Wände einzieht, das "kann doch nicht sein, daß...")
diagonale -
Dienstag, 5. August 2008, 18:28
Ich will solche Erkenntnisse nicht mitten in der Nacht haben. In der Nacht will ich mich von solchen Erkenntnissen erholen.
Nachts werde ich gerne mal kurz wach, höre einen Fisch im Gartenteich springen, drehe mich zufrieden seufzend um und mummel mich an G. und in meine Decke. Erkenntnisse bitte während der melancholischen Dämmerung.
Nachts werde ich gerne mal kurz wach, höre einen Fisch im Gartenteich springen, drehe mich zufrieden seufzend um und mummel mich an G. und in meine Decke. Erkenntnisse bitte während der melancholischen Dämmerung.
kid37 -
Dienstag, 5. August 2008, 23:23
Die Nacht habe ich mir zum Freund gemacht. Wir verstehen uns gut - wäre nicht der Morgen mit seinem Aufstehverlangen.
diagonale -
Mittwoch, 6. August 2008, 10:46
Sie haben das Verlangen aufzustehen? Das hat nur zuweilen mein Rücken. Aber dem höre ich selten zu.
kid37 -
Mittwoch, 6. August 2008, 11:04
Es ist mir eher ein Befehl. Träge Rebellisch wie ich manchmal bin, leiste ich oft Widerstand, aber es sind nur Rückzugsgefechte in den Schluchten der Kopfkissen.
Wehr dich.
Mit aller Kraft.
Mit aller Kraft.
kid37 -
Dienstag, 5. August 2008, 14:39
Ich bin eigentlich nur baff erstaunt. Auch über mich selbst. Und über Menschen mit ungebrochenem Selbstverständnis.
erkenntnisse treffen einen immer, mit nachdruck...
kid37 -
Dienstag, 5. August 2008, 14:34
Abperlen lassen wie eine Ente? Auch. Man möchte aber auch einen Blödheitstest an sich selber durchführen. So langsam setzt das Kopfschütteln ein.
tja.
man-o-man bin ich allein auf weiter (dieser) flur:
ich wünsche mir dieses wuchtige treffen von verstehen überhaupt erst einmal.
was gäbe ich, zu verstehen.
und sag mir keiner: "später steht dort, später!" ich bin hier im hier und immer ist erst später? ich hab doch garnicht mehr soviel an zeit...
ich wünsche mir dieses wuchtige treffen von verstehen überhaupt erst einmal.
was gäbe ich, zu verstehen.
und sag mir keiner: "später steht dort, später!" ich bin hier im hier und immer ist erst später? ich hab doch garnicht mehr soviel an zeit...
wimpernschlag -
Mittwoch, 6. August 2008, 00:55
was gäbe ich, zu verstehen
das verstehen ist zu kostbar, um es abperlen zu lassen oder gar zu ignorieren. egal, mit welcher wucht es eintrifft... herzlichen glückwunsch also, lieber kid!
kid37 -
Mittwoch, 6. August 2008, 02:21
Ich dachte lange, mit einem Berg unbeantworteter Fragen dazusitzen, deren Antworten besser gegeben worden wären. Aber nun, da ich mir die Antworten selber suchen mußte, blitzt manchmal die Erkenntnis auf, daß es vielleicht einfach gar nichts zu fragen gab - so offensichtlich scheint alles. So durchsichtig vielleicht und deshalb so schwer zu greifen. Und dann wiederum möchte man sich das möglicherweise so Simple, Banale, Triviale der Sache gar nicht gern eingestehen, wirft es doch ein Licht auch auf einen selbst, bezeichnend oder nicht. Und dann wiederum ist natürlich das alles bloß ein isolierter Ausschnitt, eine Facette, die der Sache, die doch so groß schien und ohne Zweifel, für einen Moment wenigstens, nicht gerecht wird. Wie es schon lange den Dingen nicht und nicht den Menschen, die es betrifft, gerecht wird, weder im schäbigen Hier noch im häßlichen Dort. - Die drei, vier Dinge, die geblieben sind, verpackt in einem Karton, müßten noch beschriftet werden. Ich sah das Wort schon vor mir, aber ich traue mich nicht. In kurzen Worten: Es bleibt eben doch kompliziert. Noch kürzer: traurig.
und wie oft einen diese erkenntnis ein ums andere mal ereilt, und jedes mal fühlt es sich zunächst an, als sei es das erste mal gewesen.
kid37 -
Donnerstag, 7. August 2008, 02:40
Das sind diese einfachen Wahrheiten. Man vergißt die so leicht oder denkt, aufs eigene ach so komplizierte und besondere Leben träfen die nicht zu.
neo-bazi -
Donnerstag, 7. August 2008, 17:13
Auch die falsche Frage oder eine Frage nicht zu stellen, kann eine Lüge sein - nicht nur die offensichtlich falsche Antwort.
Die ganze Wahrheit ist nur sehr selten einfach, leider. Ich misstraue dem Offensichtlichen.
Die ganze Wahrheit ist nur sehr selten einfach, leider. Ich misstraue dem Offensichtlichen.
kid37 -
Donnerstag, 7. August 2008, 19:24
Ich bin Skorpion, ich mißtraue immer dem Offensichtlichen ;-) Aber manchmal macht es Sinn, den gordischen Knoten einfach zu durchschlagen, alle Hintertürchen zu verriegeln und das Einfache zu akzeptieren.
Fragen im Selbstgespräch zu stellen, macht ja keinen Sinn. Und Wahrheit, das ist natürlich klar, gibt es in solchen Dingen sowieso nicht, nur Sichtweisen. Und für die habe ich ja jetzt eine neue Brille. ;-)
Fragen im Selbstgespräch zu stellen, macht ja keinen Sinn. Und Wahrheit, das ist natürlich klar, gibt es in solchen Dingen sowieso nicht, nur Sichtweisen. Und für die habe ich ja jetzt eine neue Brille. ;-)