Scannogram
Die Fotografie mit Scannern ist natürlich nicht neu oder originell. Ganze Weihnachtsfeiergeschichten ranken sich um nackte Hintern und bloßgelegte Brüste, von Händen, Gesichtern und anderen Dingen gar nicht erst zu reden, die auf Betriebsfotokopierern verewigt wurden. Wären Scanner für den Heimgebrauch stabiler gebaut... nicht auszudenken.
Aber der gesammelte Krempel aus meinem Schauraumzimmer läßt sich auch auf filigraneren Geräten gut verarbeiten. Leider habe ich oben im Bild aus lauter Nachlässigkeit für ein Stilleben nicht die richtige Anzahl Gegenstände verwendet, so daß man hier mal fünfe gerade sein lassen muß. Daher stammt ja auch der Ausdruck. Wenn der Maler mal nicht drei oder fünf oder sieben (oder siebenundreißig) Dinge auf dem Tisch plazierte. Dann mußte man es halt mal gerade sein lassen.
Ein bißchen ist das so wie Foodfotografie auf Instagram. Nur, daß ich das Essen nicht von oben, sondern von unten fotografiere. Wartet, bis ich Radieschen habe, dann wird das Konzept klarer. Einfach mal sich selbst und alles auf den Kopf stellen. Still atmen. Alles mal gerade sein lassen.
(Mit accent gesprochen): fantastique!
Mal schauen, was ich noch unten in der Gemüseschale finde. Man soll eben nichts vorzeitig wegwerfen!
Finde die Raumwirkung (sagt man das so?) der Objekte gerade auf dem ersten Bild sehr schön. Und mit der Unterlage sind es ja fünf Dinge. :-)
Ja, die sind vielleicht dynamischer gesetzt. Unten sind es streng genommen wieder sechs, weil es, in der kleinen Größe hier kaum zu erkennen, zwei tote Wespen sind. Ich dachte aber, die bilden eine Zwillingsgruppe.
Jaaa, aber da es ein Scanner ist, und man von unten schaut, ist Unterlage der passende Terminus nicht?
Hm. Ich glaube, Frau Fidibus surft immer im Netz, während sie ihre
Yogaübung macht. Da sind Begriffe wie "oben" und "unten" ja völlig aufgelöst.
Dass ich manchmal nicht weiß, wo mein Kopf abgeblieben ist, gebe ich gerne zu. Aber hier und heute sehe ich auf dem Bild eine Unterlage, also ist die auch da. So! :D
Auf die Radieschen bin ich wirklich gespannt.
Wo sonst hat man Gelegenheit, vorab die Radieschen von unten zu sehen. Nahtoderfahrungen ohne Risiko!
Ich glaube, jetzt um diese Uhrzeit noch an einem dieser Corner-Kioske danach zu fragen, gibt keinen Sinn. Aber sobald ein Radieschenhandel öffnet, muß ich das Projekt in Angriff nehmen.
Der Erdbeerhandel (als Beispiel, weil wir Felder in der Nachbarschaft haben) steckt am 05. Mai noch in den Babyschuhen, doch der Asparagus ist jeck wie immer um diese Jahreszeit und morgen mache ich persönlich einen Tetrapak original Buttersoße dazu auf.
Heute war der hiesige "Erdbeerkönig" mit seiner Prognose im Interview im Boulevardblatt. Die fangen jetzt an, die Häuschen sind natürlich schon verteilt, aber auf Spargel eingestellt. Ich sollte vielleicht auch noch ein Bund zu den Radieschen legen.
Bei Erdbeerkönig in Norddeutschland denke ich an den einen mit den Erdbeerhöfen für Touris, ihn stelle ich mir als Kunstfigur wie Käptn Iglo vor. Aber einmal war ich da und seitdem mag ich gesalzene Schokolade, hundert Gramm preisgünstig für drei Mark fuffzig oder drei Stück zum Preis von vier für zehn Mark.
Die haben eine glanzvolle Dynastie. (Und die beschäftigen wirklich ganz unterschiedliche und höchst unterschiedlich qualifizierte Leute in diesen Erdbeerbuden, das darf man auch nicht geringschätzen.)
groovy!
Einfach getreu meinem sonnigen Herzensmotto: "Wenn das Leben dir Zitronen gibt, mach einfach ein Foto draus!"