Auskehr/Einkehr
Langsam kann man zurückschauen, und da stelle ich fest: Dieses merkwürdige und mit vielen Erwartungen gestartete Jahr 2016 hat mich doch ganz schön untergepflügt - privat, beruflich und nicht zuletzt gesundheitlich. Und lasse ich die Dinge sonst gerne auch mal achselzuckend auf mich zukommen, denke ich heuer tatsächlich über so etwas wie "Vorsätze" fürs nächste Jahr nach. Mehr Ellenbogen zeigen vielleicht auf dem Weg zu irgendeiner Strandliege. Mehr "für mich" tun, wie das heißt, den Kopf mal in eine Kiste aus Zirbenholz legen, damit er länger frisch bleibt. Sich Assistenz organisieren und dabei keine Scham zeigen. Nicht so wie der Graf, der bedauert, nur drei Hubschrauber zu besitzen, sein Freund aber 26.
Der schöne Konsul blickt ansonsten gefaßt auf sein Jahr, uns zur Mahnung, wie es auch hätte laufen können. Oder wie es auf dem Lande so schön heißt: Früher aufstehen, dann hast auch du mehr Sonne! In Wien begegnete mir dieses Jahr ein mysteriöses Motto, das ich nicht recht zu deuten weiß. Und leider habe ich die Scheibe nicht gekauft.
"Leuchtet im Osten das Morgenrot, schieß Leopold Bonanza tot!" Vielleicht muß man da seine Habsburger besser kennen, um den sicher charmant gemeinten Schmäh zu verstehen. Vielleicht heißt es einfach auch nur, Morgenstund hat Goldpatronen im Mund. Vielleicht sind auch einfach nur die Eulen nicht das, was sie scheinen. Vielleicht soll man auch einfach immer nur dem gelbgepflasterten Weg zur Ponderosa folgen, den Mann hinter dem Vorhang nicht beachten und wie ein geduldiger Angler auf weitere Erleuchtung warten. Oder einfach mal alle Türen zumachen und schauen, ob wirklich eine aufgeht. Oder einfach mal durch dieses hell erleuchtete Tor schreiten, das man in Hamburg für den Einstieg in die Welt hält.
jetzt verstehe ich: ich sollte wie eine richtige Christine mein Dirndlschürzchen schwingend in die Luft halten - das gäbe mir den charmanten Touch und einen Adligen. Gleichwohl Sie als Franzl mit den österreichischen Sprachkünsten und in Ihrer immer zuvorkommenden Art bald eingebürgert würden könnten.
Ich übe ja schon Dialekte, indem ich auf ServusTV Heimatsendungen verfolge. (Jetzt hätte ich fast "Heiratsendungen" geschrieben.) Nun da das Land endlich einen Präsidenten hat, kann ich meine nächsten Reisen nach Wien planen. Immerhin die klappen ja! Wenn auch nicht mit dem Helikopter. Da spare ich noch.
Sinngemäß "Zum Glück noch vor dem plötzlichen Ableben des Dekans habe ich im Auftrag meines Freundes Dr. T. seinen Ordenskasten an Putin geschickt. Tags darauf habe ich Mario Barth getroffen." Großartiger Typ, der Konsul.
Weltoffen und frei von Dünkel. Heute Putin, morgen Barth. Ein Netzwerker so wie du und ich quasi. Vorbildlich bis hin zum Helikopter. (Ich besietze noch nicht einmal eine Drohne.)
Coole Bildkunst im zweiten Quadranten beim Konsul. Der vier Meter lange Arm der Dame! Oder das mit dem doppelt trummigen Korpus des Hausverwalters. Wenn man so was mit ernsthaftem Gesicht verkündet, souveräne Kunst.
Lebensart hat man oder eben nicht. Das ist noch ganz alte Präsentationsschule. Abends Tee auf der Terrasse.
Viel Erfolg beim Erreichen Ihre Ziele so Sie sich tatsächlich welche vorsetzen. "Und vor allem Gesundheit" wie man ja ab einem gewissen Alter zu Recht gewünscht bekommt. Dafür muss/kann man am ehesten selbst etwas tun. Mein Rezept ist raus gehen, gärtnern, Natur (Nacktschnecken züchten!) ... die Konzentration darauf wirkt sich sehr positiv auf mein Allgemeinbefinden aus.
Wie auch das betrachten Ihres tollen Fotos: Hamburg, Regen, 5 Grad ... und ... Friede auf Erden.
Gärtnern steht ja schon seit einiger Zeit oben auf der Liste. Bienen, Nacktschnecken, Rosen, ein großer Strohhut und meine Staffelei in der Mitte, um ein oder andere Naturereignis festzuhalten. Ob Regen oder nicht. (Hier ja eher mehr.)
Herr Kid, alles Gute und vor allem diese Gesundheit! Vergessen Sie bei Ihrer Planung bitte nicht den Kuchen, gern mit Tee oder FrItz-Apfelschorle. Passend wäre es so Mitte Frühling, bei uns dann, auf der Terrasse, ansichtig der Frühblüher und Spätheimkehrer, ok? Danke
Vielen Dank. ich bin ja wieder entschlüpft vor lauter Arbeit. Zwischen Tagen jetzt noch mal ordentlich die Feiertage rausarbeiten mit der Rumpfmannschaft, dann wäre Zeit, einen neuen Kalender zu füllen. Mitte Frühling, das klingt gut.