Samstag, 1. August 2020


Setting free the fish



Weil ich ja von der launigen Seemannsgarnfilmreihe Sharknado recht angetan war, hatten mir die Kollegen zum Abschied einen kleinen Hai geschenkt. Der war zunächst ganz putzig, aber weil ich es einfach drauf habe unter guter Pflege und meinem freundlichen Wesen ist das Tier mittlerweile doch recht groß geworden. Zu groß jedenfalls für meine Badewanne.

Die Zeit ist also erreicht, wie es oft mit Fischen kommt. Die wollen auch mal Haken schlagen, auch wenn es einfach nur geradeaus geht, oder mal munter übers Wasser hüpfen und in anderen Schwärmen untertauchen. Ich werde ihn auswildern müssen (vermisse ihn jetzt schon schmerzlich). Nun habe ich ja kein Auto, und auf dem Radgepäckträger findet er unmöglich Platz. Auch ein Taxi scheint mir da keine Lösung, denn Zeugen kann ich für die Sache nicht gebrauchen. Ich könnte ihn mit der Bahn transportieren, denn er trägt keine Maske, und dann schauen die Fahrbegleiter offenbar nicht so genau hin. Ich denke, ich werde es mit einem Handkarren versuchen, den ich mit Wasser und Sel de Mer füllen werde.

In Sommern, wie sie früher einmal waren, war es üblich, seine Haustiere im Baggersee auszusetzen, damit sie es in die Zeitung schaffen. Mein Hai will natürlich ins Meer und muss daher in die Elbe. Wenn die Luft rein ist, schleiche ich mich zum Kreuzfahrtterminal und wünsche ihm, Entschuldigung, mein Herz bricht, gute Reise.

>>> Geräusch des Tages: Queen Adreena, Cold Fish