Freitag, 18. April 2014
Supermandel. Superbude. Supergeil. Um auch mal diesen Refrain anzustimmen. Auf seiner Never-ending-Lesetour war der Superburnster aus der Märkischen Heide in die große Stadt gekommen, um den Abschluß seiner Trilogie rund um den Ex-Musikjournalisten, Ex-Privatdetektiv und nun Möchtegern-Wrestling-Star Max Mandel vorzustellen.
Begleitet von kleiner Band und großer Klappe mandelte sich die irrwitzige Story in bayerisch-barocker Anekdotenpracht durch den rasch verschwitzten Abend. Von wegen heimlich, still und leise/letzter Teil der Reise: Im dritten Band wird noch mal ordentlich auf Zwölf und Nüschel gedroschen, alte Lieben belebt und Verbrechensopfer entleibt - auch wenn Herr Mayer um die subtil angedeutete Krimihandlung sehr konsequent herumlavierte, uns also im nägelbeißenden Ungewissen ließ und schließlich in den blutroten Vollmond in die Nacht schickte.
Die Superbude erwies sich dabei als idealer Veranstaltungsort, gute Größe und kleine Bühne in der "Rock Star Suite" und dazu noch Übernachtunsplatz, für jene, welche sich anschließend nicht nach Hause trauten. Weil sie vielleicht lieber eine alte Liebe oder eine neugefundene beleben wollen. Weil sonst, wie es in Burnsters Ringswandl-Adaption heißt, kannst ja nix mitnehma. Ich bin immun und kam in Streifenwagenbegleitung (andere, nur subtil angedeutete Geschichte) durchs ehemalige Gefahrengebiet zur S-Bahn und heim in mein kleines Wasserschloß.
>>> Berni Mayer. Der große Mandel. München: Heyne, 2014.
>>> Kaputtrock-Trailer