Dienstag, 19. Juli 2011
Man könnte viel Jammer äußern, über Wetter, Wehen, Wagnisse. Krise und Krankheit und Ausgelaugtsein. Aber verglichen mit dem, was andere derzeit niederdrückt, muß ich mich am Kragen packen, kurz durchschütteln und feststellen: Es ist nur Arbeit. Kein Verständnis also für Gezänk, launisches Befindeln von links oder rechts, dem Geschnaufe der Hobbyempörten. Raus heißt es, durch ebenso launischen Regen, rauf aufs Rad, Luft holen, ein weiteres kleines Häuschen besichtigen, schüttere Stellen im äußeren Haarkranz der Stadt, ausgefranste Fabrikgebäude und landestypisch Aufgestapeltes. Eine Stulle im idyllischen Nichts, Blick auf strukturloses Grün, Kilometer zwischen Deich und Windkante, ein Entmagnetisieren aus dem Dissonanzraum.