Sonntag, 11. Juli 2010
Lange war das Wetter wechselhaft und unsicher wie die Lage am Hindukusch oder in den Herzen, nun aber kann man es langsam wagen, an Dinge im Draußen zu denken. Nachdem das Themometer in der ausgebauten alten Zisterne meines Leuchturms a.k.a meine Wohnung irgendetwas um die 45 Grad anzeigte, dachte ich daran, mit ein wenig häuslichem Inventar unter dem Arm ins Grüne zu gehen.
Nach einer Woche wie unter einer Hitzeglocke, viel zu vielen Stunden in der stickigen Werkhalle, nagt sich schwitzige Erschöpfung durchs Mark. Irgendwie liege ich platt wie ein Käfer auf dem Rücken, schaue lange dem schwindenden Abend hinterher in den Himmel und beobachte die Fledermäuse zwischen den Bäumen umherschwirren (warum eigentlich gibt es in Hamburg so viele Fledermäuse? Oder sind die alle nur um oder - schlimmer gar - in meinen Kopf?). Irgendwo in der Nähe sitzen junge Menschen, schrubben lagerfeuertypisch etwas unbeholfen stumpf auf der Gitarre Gassenhauer aus vier Jahrzehnten Pop-Geschichte herunter. Irgendwann kommt immer Heart Of Gold.