Freitag, 2. April 2010
Ein Karfreitag mit Osterwetter, also statt Kreuz- lieber Radwege benutzt, bewegtes Auslüften, erst ein bißchen kreuz (dann doch!) und quer, plötzlich sich unten an der Elbe wiedergefunden, ein Herr Sakana-Gedächtnisbild gemacht und dann aber weiter, Schleuse, Rumpelwege, Spadenland. Das schnurrt ganz gut, der Motor läuft ruhig, die Richtung zeigt irgendwas mit Süden und sofort stellen Ausbruchsgedanken sich ein. Tierwelt, Wandergruppen - man ist allein nicht auf der Welt und sei es auch in noch so öder Natur. Plattes Land, irgendwo ein See, links Segler, rechts Dauercamper. An den Straßenrändern rotverklinkerte Einfamilienträume, davor weht die blaue Raute, auch wenn die Orte auf "Wisch" und "Werder" enden.
Irgendwo ein Brot gemümmelt, radelnde Rentner winken vorbei, Anhängerkonstruktionen mit Bier und Feuerholz beladen, morgen geht das große Igelverbrennen los und die heimliche Sondermüllentsorgung. Zyklen und Zyklisten, ein Pferdemädchen lacht mich an, da muß was mit diesem Frühling sein, bald geht das Geblühe los, ich lenke den Holländer vorbei, durch Mist und Schorf und Acker, weiter über die Panzerspuren, die Traktorwege. Kilometer macht man damit nicht, aber fünf Stunden später weiß ich, was Beine sind. "Der Junge hat Farbe gekriegt", würde meine Großmutter sagen, so wie sie halt sprechen, in der dritten Person. Der Junge macht jetzt mal Abendbrot.