Samstag, 27. September 2008
Die Fabrik, für die ich bislang noch am häufigsten arbeite, liegt nicht weit von Planten un Blomen. Manchmal stehle ich mich dorthin, um eine Weile am Wasser zu sitzen, den Fischen zuzuschauen oder auf das Geräusch der Enten zu lauschen. Manchmal hat man Glück, und niemand setzt sich auf die Nachbarbank, um dort kakophonisch laut in sein Mobiltelefon zu quaken.
Neulich saß ich dort mit Christian Schad. Mal sachlich werden. Bilanzen ziehen, die Reste einer schweren Operation. Jetzt stehen die Gefäße und Pakete da, verschnürt, aufgereiht, wie ein perverses Erntedank. Der Brief, den ich schon lange in der Tasche herumtrage. Worte, die auch nur noch mich selber interessieren. Am Steg sind die Linien klar markiert, die scharfe Kante am Steg. Man sitzt dort und kann die Kühle spüren, jetzt da sich der Sommer hinausgeschlichen hat. Das ist das Schöne, am schrägen flirrenden Licht des Herbstes. Man entdeckt in den Schatten wieder mehr.