Dienstag, 10. Oktober 2006
Warum die Lesung in Wien so schön war, wollte ich noch sagen.
>>> Augentrost (nicht bürotauglich) auf Youtube
(Watch for the Tassles Tassels!)
(Ich saß aber den ganzen Abend brav in der Ecke und habe ein Buch über String-Theorie gelesen.)
Dazu passend, noch bis zum 15. Oktober in der Kunsthalle Wien: Werkschau von Dorothy Iannone und Lee Lozano - Sexualität, Kunst und Leben, die Initialen der großen Klassenlotterie. Iannone, die Lebensgefährtin von Dieter Roth, dessen Werk wiederum mir über die Jahre immer mehr ans Herz gewachsen ist, beschreibt auf manisch exhibitionistische Weise die intime "Saga" einer Liebe. Lozano, weitaus unbekannter, aber spontan interessanter wirkend, unternimmt in den 60er Jahren einen ähnlichen Selbsterfahrungstrip. Eine Beatnik-Odyssee zwischen Peyote, Feminismus, Gendertheorie und Protest. (Wobei sie merkwürdige Strategien ergriff: Um gegen die Unterdrückung der Frau zu polemisieren, weigerte sie sich, mit Frauen zu reden.) Zitat: "Suche die Extreme, denn dort spielt sich alles ab."
Es muß auch Menschen geben, die irgendwas ganz konsequent machen.
(Dorothy Iannone, Lee Lozano: Seek the Extremes....
Bis zum 15.10.2006 in der Wiener Kunsthalle)