What goes on in your mind,
Always silent and kind
Unlike the others
Fuck the mothers kill the others
Fuck the others kill the mothers
I'll put it out of my mind because
I'm out of my mind with you
In heaven and hell with you
(Siouxsie and the Banshees, "Nightshift")
Berlin besuche ich nicht, ohne einen Koffer voll Erinnerung dort zu lassen (oder das letzte Hemd). Am Dienstag gab es die erste Vernissage in den neuen Räumen der Strychnin Galerie. Yasha Young hatte geladen und präsentierte eine illustre Auswahl von Künstlern des Bittersüßen: Elizabeth McGrath, Großmeisterin der bizarren Puppenstube, Misery, subversive Botschafterin der bittermandeligen Melancholie der Ausgestoßenen, Mateo, kalifornischer Trickster der Low-brow Art, Laura Satana, Pop-art Voodoo-Tattooistin, und andere zeigen Variationen des Morbiden, Entrückten, Skurrilen und Grotesken, daß man denkt, man sei im Wohnzimmer von Tim Burton gelandet.
Die erweiterten Galerieräume in der Boxhagener Str. bieten endlich großzügigen Platz für böse, kleine Kunst. Grause Gemälde und grimme Skulpturen, wohl dem, der sich diese Nacht noch schützend flüchten kann. Absinthverstürzte Gedankenwelten, grimassenschneidende Enfants terribles, schrecklich schröcklich und immer am Herzen reibend, wie eine kalte Hand voll Sandpapier.
Puppen, nachtmahrige Augensterne und Bilder mit der sanften Melancholie eines vergessenen bunten Balls auf einem verregneten Kinderspielplatz. Man sollte nicht allein dorthin gehen, besser Hand in Hand. Und mit der anderen Hand: Steckt Geld ein. Denn Kunst kann man auch kaufen!
("Nachtschattengewächs", noch bis zum 10. März in der Strychnin Galerie, Berlin.)
Ist aber auch unglaublich fies, dass die Strychnin Galerie die einzig sehenswerte "Low Brow" Galerie in meiner Nähe ist.
Schön, dass es Dir offenbar gefallen hat. :)
Ja, sehr schade. Dein Besuch wäre mehr als willkommen gewesen. Die nächsten Termine klingen ebenfalls spannend - spätestens bis zum Herbst solltest Du etwas Geld für ein Ticket zurückgelegt haben.
Mir gefällt es dort hervorragend. Es gibt im Hinterzimmer sogar eine rote Couch für die schnelle Therapie - oder den verlängerten Sekundenschlaf. Am besten, ich ziehe gleich ein.
Der Laden ist wirklich sehr fein, die ausgestellten Werke wunderschön. :)
wenn hier nicht in bälde einml ähnlich veranlagtes ausgestellt wird, greife ich bald selber zu stift und stoff. und das wird nicht so schön wie die dinge in (na?) BERLIN.
Dann könnte man auch wieder Herrn Mequito und mir beim Trinken zuschauen, das wäre doch mal was...
Wenn er zwei überfahren sollte, bekommen Sie auch eins.