Forscherinnen zwischen Strom und Spannung


Veronika Almut von Nodenfels mit ihrem "Elektron-Akkumulator", ca. 1905

Heute gilt es zwei Pionierinnen der Elektronik zu gedenken. Veronika Almut von Nodenfels (1875-1931) und Wilhelma Gräfin von Kathodenheim (1887-1923) waren zwei bemerkenswerte Amateurwissenschaftlerinnen und Erfinderinnen zum Ende des 19. Jahrhunderts, die fasziniert waren von den technischen Einsatzmöglichkeiten elektrischer Wellen, Strom und Spannung. Beide arbeiteten völlig unabhängig von einander (so weit man weiß) an ähnlichen Projekten in einem von Männern dominierten Feld.Auf dem Weg zur Entwicklung erster Verstärkerröhren für Hoch- und Niederfrequenz suchten sie nach Möglichkeiten, kleinste Ströme und elektrische Wellen so anzusammeln und gezielt in hoher Geschwindigkeit ein- und auszuschalten, um sie so zur Verstärkung (und später) drahtloser Verbreitung zu nutzen.


Wilhelma Gräfin von Kathodenheim mit ihrem "Elektrizikonduktor", ca. 1907

Die beiden Fotos sind die einzigen, die von den beiden Forscherinnen erhalten sind. Stolz sieht man sie neben ihren Apparaturen, Vorgänger für die spätere Vakuumröhre (und letztlich den Transistor, aber bis dahin war ein weiter Weg). Veronika Almut von Nodenfels entwickelte den von ihr sogenannten "Elektron-Akkumulator", der freie Elektronen pulsierend durch ein Gitter schickte und am anderen Ende wieder aufsammelte. Über ihr Leben ist wenig bekannt, weil ihre Geschichte von der männlich geprägten Forschungsgemeinschaft weitgehend unterdrückt und totgeschwiegen wurde.

Wilhelma Gräfin von Kathodenheim, Tochter aus wohlhabendem Hause, wurde hingegen durch ihre Abenteuerlust und eine gewisse Exzentrizität bekannt. Sie starb 1923 bei einem Stromunfall bei der Arbeit mit ihrem "Elektrizikonduktor", einer Apparatur, die ebenfalls geeignet war, Elektronen so zu steuern, dass sie verstärkt am Ausgang des Geräts anlagen. (Beide tragen auf den Fotografien auffällige Schutzkleidung gegen Elektrizität aus Leder. Man darf vermuten, dass die arme Wilhelma diese zu einem unpassenden Zeitpunkt abgelegt hatte.)

 
fidibus - Dienstag, 6. Februar 2024, 17:23
Oh, die beiden Wissenschaftlerinnen erinnern mich an Klara Henriette Ohm. Wie alle drei sich von Widerständen nicht beirren ließen. Bewundernswert!

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kid37 - Dienstag, 6. Februar 2024, 18:01
Wichtiger Hinweis und jetzt bereits auf Platz eins bei DuckDuckGo. (Verwandte Suchanfrage übrigens "Wer hat den Widerstand erfunden?") Die Physikbücher verschweigen so viel, aber Archive sind wie ein Kondensator mit Wissen geladen, das man ableiten kann. Vielleicht werden diese Geschichten auch einmal verfilmt so wie die der Frau Benz.

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samojede - Sonntag, 11. Februar 2024, 16:31
Interessant





"weil ihre Geschichte von der männlich geprägten Forschungsgemeinschaft weitgehend unterdrückt und totgeschwiegen wurde"
Wie bei mir!Wobei, mich unterdrücken a ll e Geschlechter .............. ....












🔌

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kid37 - Montag, 12. Februar 2024, 12:51
Große Geister haben es oft schwer. Ich fühle da mit Ihnen. Weil ich mich so mit Vergangenheit und Geschichte beschäftige, bin ich in Sachen Zukunft anderen immer mal wieder voraus. Da wird man verlacht, weil man "Ideen" habe! ("Idee" ganz affektiert ausgesprochen.) Halbes Jahr später brüsten sich dann erste Influencer damit, und man fühlt sich wie düpiert. Da hilft nur eins: Immer weitermachen!

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samojede - Montag, 12. Februar 2024, 16:04
So ist es. Viele Leser🖕innen fragen sich bestimmt wie wir (also ICH , alle ausgegrenzte Hunde, Dylan, übersehene+fortschrittliche Forscherinnen, Fr. Föderl-Schmid, kleine Dieter& Jürgen (🐽) und evtl auch Sie es schaffen immer weiterzumachen. Ich weiß es nicht........ ......
Einfach nur alles Gute und K✊r✊a✊f✊t für uns!

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kid37 - Montag, 12. Februar 2024, 16:41
Da hilft nur, sich die Rollschuhe [IG] unterzuschnallen und unbekümmert allen so schnell davonzubrettern, dass nur ein Hund mithalten kann. Mein Motto für 2024 jedenfalls.

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samojede - Montag, 12. Februar 2024, 16:58
🙂 @bsolut






















🤸🐶 🛼♡

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kid37 - Montag, 12. Februar 2024, 19:10
Und wenn man hinfliegt, gleich wieder aufstehen.

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samojede - Montag, 12. Februar 2024, 19:17
Wenn man kann, und nicht a l l es gebrochen ist, ja.
Bin richtig eingetaucht in diese wunderbare Account. Tolle Frau und toller Hund 🤍 Ich glaube, er hat auch gern a ll e s im Blick. Hatten Sie erst hier link wo Sie in roten shorts rollert und dann nochmal getauscht für den neuen Aufsatz? Sehe auch a l l e s 👀

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kid37 - Montag, 12. Februar 2024, 19:26
Bin auch richtig angefixt. Der Hund mag wohl Agility, ist manchmal aber auch heikel mit ihm (oder ihr).

(Ich hab den Clip in den neuen Beitrag verschoben und hier was getauscht - da sind ja so viele tolle Videos auf der Seite. Auch was vom Tempelhofer Feld.)

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kid37 - Montag, 12. Februar 2024, 19:41
Hoffe, ich hab das bis Sommer drauf!

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samojede - Montag, 12. Februar 2024, 21:15
Will da nichts unterstellen oder bewerten aber glaube, der zauberhafte Hund ist kleiner Halunke& Kontrolletti. Macht aber ja nichts, sie ist ja sehr lässig und zieht ihr Ding durch. Muß er zusehen, daß er nicht unter die Räder kommt. Top Team. Top stunts sowieso.

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kid37 - Montag, 12. Februar 2024, 22:24
Vielleicht braucht die Hund selber Rollschuhe. Ich hab als Kind auch komisch geguckt, weil alle welche hatten und ich nicht. Wäre auch fast Halunke geworden!

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