Röhre
"Technische Zeichnung III". Kreide, Papier. 1000,- Mark
In meinem Werkzyklus "Technische Zeichnungen I-VII" nehmen die sog. "Röhrenzeichnungen" einen breiten Raum ein (III-V). Aus dem Alltagsgebrauch fast völlig verschwunden, sind solche Röhren nur noch metaphorische Behältnisse für das Wechselspiel freier Elektronen und Abwärme, charakteristischem akustischen Brumm und optischem Glühen. Ein Tausendsassa zum Betrachten und Reinschauen ("in die Röhre..."), der manchmal auch zurückschaut (Magisches Auge). ().
Faszinierend das alles, und wir sind Zwerge auf den Schultern von Riesen, die sich all das ausgedacht und nachts in ihren Laboren erprobt haben. Es gibt hier in der Nachbarschaft ein Rundfunkmuseum, das ich seit Jahrzehnten besuchen möchte, und schon der Gedanke wärmt mich von innen.
kid37 -
Montag, 5. Februar 2024, 12:16
Eigentlich war letztes Jahr zum 100. bereits das Jahr des Radios. Aber ich reagiere ja immer zeitverzögert. Es gibt so viele Blogs, in denen zum Beispiel (wahloses, wohl auch erfundenes Beispiel) über Katzen geschrieben wird. Warum nicht über die ebenfalls warme, sanft brummende Elektronenröhre?
(Denke manchmal, ob so eine Radioröhre nicht eher ein alchimistisches Gerät ist. Luft raus, dafür Elektronen rein und zu den Sternen gefunkt - eine Transformation per aspera ad astra.)
(Denke manchmal, ob so eine Radioröhre nicht eher ein alchimistisches Gerät ist. Luft raus, dafür Elektronen rein und zu den Sternen gefunkt - eine Transformation per aspera ad astra.)
nnier -
Montag, 5. Februar 2024, 15:03
Auch wieder seltsam, dass es erst 100 Jahre sind. Gefühlsmäßig ist das eine so alte Technik, ich hätte ihr 150 gegeben. (Wie aufregend das damals gewesen sein muss, als man in seinem Dorf "Hilversum" oder "Bruxelles" empfangen konnte! Und wie neu eigentlich alles noch war, als ich am Kofferradio von Schaub-Lorenz saß und ehrfürchtig die Tasten drückte. LW, MW, KW, UKW. Wobei das schon ein Transistorgerät war.)