Team Zukunft
Ich habe im Lockdown leider keine weitere Fremdsprache gelernt (verstehe die eigene schon nicht), mich aber in meinem kleinen Geheimlabor eingeschlossen, bis ich mit einer aufregenden Erfindung (und einem furchterregendem Bart) wieder herauskam. Ein kleines unscheinbares Gerät mit einem Bildschirm, einem Frequenzabstimmknopf und einem Lautstärkeregler. Wozu man das braucht? Für alles! Mit Hilfe einer ebenfalls schnell erfundenen Yagi-Richtantenne kann dieses Gerät nun Signale aus dem sogenannten Äther auffangen und anzeigen. Schwingende Wellen! Singende Klänge! Laufende Bilder, die durch die Luft übertragen werden!
Daß bislang noch niemand auf diese Idee gekommen ist! Dabei wäre dieses System so nützlich. Nach getaner Hausarbeit einfach einen Film (Fachbegriff für bewegte Bilder) anschauen und dabei entspannen. Apropos Hausarbeit: Bislang haben mich sogenannte Saugroboter nicht überzeugen können (meine Atelierloftwohnung hat dafür zu viele Hindernisse auf dem Boden). Zudem sehen die alle nicht aus, als hätte ich sie erfunden und gestaltet. Allesamt häßlich wie die Nacht! Nun aber fand ich dieses Modell [Youtube], das mir ganz vernünftig ausschaut. (Der Werbeclip zeigt einen vom Bodenfegen ganz erschöpften Mann und schließlich die Rettung: ein autonomer Saugroboter.)
Mit diesen Zukunftsideen für unser Land möchte ich gerne in die Politik als Minister für Technik, Kommunikation und Digitales. Etwas bewegen, das Leben der Menschen leichter machen und ein Motor sein für Ideen, Zukunft, Stabilität, Sicherheit, Solidarität und Fortschritt.
Formschön, der Saugroboter, und er macht auch nicht so schlimme Geräusche wie herkömmliche Geräte. Die halbautomatische Entnahme der Staubbeutel am Schluss überzeugt hingegen noch nicht komplett, man sieht den Zweifel auch in den Gesichtern der Umstehenden.
Das mit den Wellen im Äther halte ich mit Verlaub für Szienze Fiktion, wie man heute sagt. Nihil materium, nihil imago, das wussten schon die alten Griechen. Aber schöner Versuch.
Das Modell, das zufällig Platon heißt, empfängt auf dem Bildschirm astrein Schatten an der Wand!
Ihre televisionäre, super designte Technik bringt uns unzweifelhaft den Weltfrieden! Meine Stimme haben Sie.
(Hab den Herrn Manfred Baron von Ardenne angezeigt, der kupferte eindeutig bei Ihnen ab. Dieser Strolch!)
Zur Strafe ist er im Westen wenig bekannt. Dokus über Wernher von Braun rauf und runter, aber der rübergemachte Baron ward verschwiegen. (In einer späten Episode von Murdoch erfinden der brave Detective und Tesla eine Art Fernsehen, sehr interessant!)
Dass die ersten drei Folgen in der Mediathek stehen, hatten Sie gesehen? Deutsch und englisch.
Ja, danke! Hatte ich erfahren, gestern Abend war noch nichts. Bin selbst ja in Staffel 12 und von daher sehr an die Originalstimmen gewöhnt. Aber FÜR ALLE MEINE LESER sicher eine interessante Nachricht. Es gibt auch ALTE FAHRRÄDER!
Ich sehe mir gerade beim zweiten Frühstück die erste Folge an, die uns die Nachteile des Wechselstroms für die Gesundheit mehr als deutlich macht. Gleich am Anfang ist Nikola Tesla im Publikum, als auf offener Bühne der erste Mord* passiert, indem eine Jungfrau vom Strom gegrillt wird. Die Filmemacher kennen offensichtlich die Rezepte, mit denen man Nerds einfängt.
*Ich nehme einfach mal an, dass wir es mit einem Mord zu tun haben (so weit bin ich beim Ansehen noch nicht), ich schlussfolgere das aus den Umständen, jeder ist verdächtig.
Womöglich nicht nur ein Mord, sondern auch ein, Achtung!, spannungsgeladenes Komplott! Aber wie ich immer sage: Hauptsache, dem Hund passiert nichts.
*Spoiler: ist keine Jungfrau!
Die schwangere Jungfrau, also ein Doppelmord!
Ich bin grad baff vom deutschen Titel der dritten Folge, die Folge mit den Boxern. "Ausgenockt", so geschrieben. Wehe, es taucht kein Nocken auf! Uh, der erste ist schon beim Nocken on heaven's door.
Der schöne Boxer mit der Nockenwelle. Die Schreibweise ist wie ein Nockenschlag.
Bei Minute 25 taucht ein Marktwagen (in Kanada!) mit Granny-Smith-Äpfeln auf, eine australische Sorte. Das weiß ich zufällig, weil ich neulich welche im Einzelhandel gekauft und nachgelesen habe. Es war ein Versuch. Jetzt schalte ich sofort den Röhrenfernseher aus und geh in die Sonne. :-)
Das ist sicher ein Augenzwinkern an die Hauptdarstellerin Hélène Joy, die ursprünglich aus Australien stammt und bestimmt Granny Smiths im Einreisegepäck hatte. Apple-carts waren ja weit verbreitet, das ist sicher kein Anachronismus. (Die ganzen anderen gezeigten Technologien und Erfindungen sind auch alle akkurat dargestellt!)