Mensch im Eisen
Mein Tagwerk ist: im engen Kesselrohr
bei kleinem Glühlicht kniend krumm zu sitzen –
an Nieten hämmernd in der Hitze schwitzen.
Verrußt sind Aug' und Haar und Ohr
(Heinrich Lersch, "Mensch im Eisen". 1907)
Den Schreibtisch aufgeräumt, Schlüsselkarten abgegeben, wie ein Eichhörnchen oder ein Trupp fleißiger Ameisen alles, was ich nach und nach im Spind ausgelagert hatte, emsig wieder nach Hause transportiert.
Mein erstes Coaching absolviert in moderner Kommunikation und Gesprächsführung. Gelernt, daß es in Diskussionen nicht "Gott, sind Sie blöd!" heißt, sondern "Entschuldigen Sie, mein Fehler. Ich dachte, Sie hätten studiert." Interessant, aber wenn es einem zu einer gewissen Parkettsicherheit verhilft, soll es kein Schaden sein.
Ich kuratiere jetzt nur noch ernsthafte Fälle und rechne gerade ausstehende Gelder zusammen, weil ich ein Gemälde erwerben möchte, um einen späteren Dienstherren zum Essen einladen zu können. Es sind die kleinen Dinge und Details, die zählen.
Die Jahre zähle ich nicht zusammen. Ich erfahre, daß es da unterschiedliche Betrachtungsweisen gibt, die Endergebnisse über Stufen hinweg nach oben oder unten und vielleicht sogar seitwärts verschieben können. Ich bin aber sicher, es gibt Menschen, die kennen sich mit derlei Rechenödnis wunderbar aus.
Das ist ja auch eine Kunst, wie überhaupt alles Kunst sein sollte.
Alles Liebe zum Geburtstag, Herr Kid! Wünsche Ihnen allzeit Käsebrote & freundliche Mitmenschen & Glück im Lotto & vor allem eine große Portion Kraft sowie Langmut in der leidigen Jobangelegenheit.
Danke für Ihr gastfreundliches Caféhaus.
Salut!
(Werde heute Nachmittag ein Stück Kuchen auf Ihr Wohl essen.)
Vielen Dank, sehr freundlich. Da fällt mir ein, daß ich ganz vergessen habe, im Lotto zu spielen. Heute gab es in vielen Bereichen gute Nachrichten, das hat den Tag verschönt. Heizung läuft auch wieder, ich sehe mich also für neue Ziele gewappnet. (Überlege, einen alten Tanker flott zu machen, um als
Tankerkönig eine neue Karriere aufzubauen. An Bord: ein lauschiges Café oberhalb der Propellerwelle.)
Gute Nachrichten sind gut!
(Ein Horrortankercafé also. Ich überlebte heute das 'Drachencamp', mich schreckt nix mehr. ;-))
Wenn man nur die Jahre zusammenzählte, käme auch nicht 37 dabei raus. So aber ist das Endergebnis mit viel Kunst im wonnigen Mittelfeld.
Ziemlich genau die Mitte! Gut geraten. Das reicht für die Tankfüllung meines rostigen Tankers. Vielen Dank!
Ich wünsche Ihnen herzlichst das passende Gemälde für die Essenseinladung. Man kann aber auch so manchen Fehltritt tun, passen Sie auf auf sich und die Kunst!
Danke. Das Gemälde ist leider 1a, weshalb es mich seit ein paar Monaten verfolgt. Ich werde es mir angeln müssen. Vorsichtig natürlich.
Das klingt selbst für mich nicht Eingeweihten nach Abschied und sieht auch so aus. Nun denn: Hoffen wir, dass ihm ein Anfang und ein Zauber innewohnt sowie neue Ufer winken. Wer auch immer der neue Dienstherr dereinst sein mag: Er soll wissen, dass er einen wahren Feingeist und Wortakrobaten bestallt, der nur in die edelsten Wortgefechte geschickt zu werden verdient. Niemals indes soll diese Spitzenkraft zu Robert Gernhardts Arschgesichterkonferenzen gehen müssen, um hinterher der Geschäftsführung zu rapportieren. Das würde unschön enden – und einen wahren Gentleman und Silberrücken arg unter Wert verkaufen. In diesem Sinne: Toi, toi, toi!
Heute haben ja nicht nur Julia Roberts (daher mein internetweit bekanntes breites Lachen) und Francis Bacon (daher meine ebenfalls bekannte unverzerrte Weltsicht) Geburtstag, ich geselle mich einfach dazu. Ich hoffe, daß ich die Türe für den weiteren Weg finde. Sonst bleibt nur noch das Blogger-Dschungelcamp!
Herzlichen Glückwunsch nachträglich, und bald ist Advent, da öffnen sich Dutzende von Türchen!
Sie haben offensichtlich jahrelang für zwei gearbeitet. Dann dürfen sie heute auch zwei Torten essen. Alles Gute!
Links wie rechts! Sie machen sich keine Vorstellungen. Als Hafenlotse muß man alles im Blick behalten. Kuchen gibt es allerdings erst morgen, heute mußte ich erstmal die Kerzen auf allerei erfreulichen Meldungen ausblasen.
Lieber Herr kid,
ich hätte eine Platz für Sie. Hinter der Oper. Gegenüber der Albertina und dem Prunksaal der Nationalbibliothek. Eine kleine Werkstatt . Ein Platz im Entrée mit Blick auf den ruhigen Innenhof. Sie dürften schreiben, die Wiener Herzen erkunden, Buchliebhaber besuchten Sie, mit dem Klingeln einer kleinen Glocke beim Öffnen der Holztüre. Wie damals in solchen Werkstätten und Greißlereien. Kommen Sie einfach herein und bleiben Sie ein Jahr.
Und dann feiern wir Ihren Geburtstag. Im kleinen Werkstattbüro der Augustinerstraße. Wann immer, wie oft und so lange Sie möchten. Kuchen und Kaffee sind serviert.
Fantastisch! Ich wollte schon mein persönliches
Hotel New Hampshire in Wien eröffnen, aber so geht es sich ja viel, viel besser aus! (Sicher auch besser als der Job beim Billa in der "Schmankerlproduktion", was zunächst verlockend klang, aber nur hieß, daß man ab 5.30 Uhr die belegten Brötchen schmieren muß. Aber Sie sehen, ich schaue international in den schönsten Städten der Welt.)
Ob Eisenbieger, Leuchtturmwärter oder Tankerkönig. Sie schaffen alles. Sie sind ein Mann von Welt.
⚠Ich gratuliere nicht❕Auch nicht nachträglich ⚠
Kann man eigentlich nicht nicht gratulieren? Auch und gerade am Nicht-Geburtstag? Mit diesen Fragen gebe ich zurück ins Studio.
@kid
Kann es sein, dass Sie nicht nicht nicht gratulieren meinen?
Das kann doch nicht angeh'n!