"Kummer schwimmt oben", heißt es bei diesem berühmten Schriftsteller, der nach dem Absturz einen feuchten, toten Hund an eine ferne Küste spülen ließ.
Es war ja auch wirklich ein Debakel. "We don't need another Zero!" sang Tina Turner ihre Heldenfanfare aus der Musikbox. Was mehr als einander Trost zu spenden bleibt den Punktevergessenen in dieser bitteren Stunde?
Die Maladen und Beladenen, die Geschlagenen und Gebeugten trafen sich im Hotel Kummer, nippten an schweren Getränken und rochen noch schwereres Parfüm und eitrige Wunden. Hingeplüschte Lebedamen mit traurigen Wimpern, gefälschte Gemälde an der Wand, bandagierte Thekenphilosophen beim Tischgespräch, so rührte sich Löffel um Löffel klebrig gerührte Schwermut zusammen, aus der nicht einmal ein Phoenix seine ölverfransten Flügel hätte heben können. "Ach ja"-Gluckser und "San's mer net gram"-Geschmeichel, eine zarte Ernst-Häckel-Medusa, uns in wehende, wässrige Kleider hüllend.
Geknickt, aber nicht besiegt. Gedemütigt, aber unverdrossen. Denn liegt uns nicht dieses Lied, liegt uns vielleicht ein anderes. So das Mottto des Tages.
Am Ende tauschten wir alle höfliche Visitenkarten und artige Grußbezeugungen. Mensch, sag ich. War doch toll. Und wir trugen wirklich die schönsten Gewänder.
Sie sind extra nach Wien gereist, um Frau Wurst in Lebensgröße zu bewundern? Sie haben Ihren Kummer ob des unangemessenen Abschneidens von Georgien im Suff ertränkt? Verstehe ich das so richtig?
- Oma war auch eine begeisterte Anhängerin der großen Travestiekünstlerin Mary, und wenn Mary & Gory im deutschen Fernsehen auftraten, saß sie strahlend daheim vor der Glotze. Ob sie mit Conchitas Bart so gut klargekommen wäre, bezweifle ich. Manchmal frage ich mich, ob sie als Glamourgirl im Kummer weniger unglücklich gewesen wäre als so allein draußen am Land. Wahrscheinlich war das alles gar nicht denkbar.
Die Stadt aus andren (wohlwollenden) Augen, das hat jedes Mal aufs Neue etwas.
Haben Sie auch so einem nahe getreten?
Auftraggeber für den Nachbau einer echt österreichischen Postkutsche gesucht!
"(...) Die Postkutschenromantik lebt. Es gibt kaum einen Kutschenfreund, der nicht damit liebäugelt, einmal damit zu fahren oder gar eine selbst zu besitzen. In Kutschensammlungen sieht man sie nur sehr selten. Außer in der Schweiz. Im Lohnfuhrwerk und im Tourismus werden speziell für diesen Zweck nachempfundene gelbe Kutschen eingesetzt. Im technischen Museum in Wien aber steht eine wunderschöne originale österreichische Postkutsche, die ich allzu gerne nachbauen würde. Ich suche daher einen Auftraggeber für dieses Projekt: Nachbau eines Coupé-Landauer der österreichischen Post."