Auskehr
Dann also wieder alles zum Ende bringen. Sich selbst, also das alte Selbst, gleich mit zum Altpapier. Zusammen mit den Bilanzen und Rechnungspapieren. Fein säuberlich alles aufliniert, die Menschen, die dieses Jahr gingen, manche überraschend, manche weniger, die Menschen, die dieses Jahr kamen, manche überraschend, manche - auch. Zu wenig Musik aber war da nach meinem Geschmack. Vom schönen Ödland-Konzert abgesehen, wo man später sagen können wird: Die habe ich mal in einem ganz kleinen finnischen Club gesehen! Wie das überhaupt so ein schöner Abend war, einer von diesen überraschenden, zwanglosen. Und es mir ja richtig gut ging, was ich aber erst später wissen würde.
Zu wenig Filme auch, Bücher sowieso kaum, und zuviel Kunst ausgelassen. Wirklich zuviel. Wirklich zu viele Krankenhäuser auch, das wird sich 2013 doch wohl besser organisieren lassen. Hoffe ich. Die Krankenkasse nämlich knickte (vorerst) ein. Nach meiner freundlichen, aber vorschlagsfreudigen eMail entließ man mich (vorerst) aus dem eCard-Programm. Ein kleiner Erfolg (vorerst), der am Ende eher doch nichts bringen wird. Die Kasse schickt einen Brief, man würde mich (vorerst) nicht mehr behelligen, aber mit einem deutlichen "ich würde schon sehen, was ich davon hätte"-Unterton. Die Kanzlerin indes schwört uns auf Trockenbrotjahre ein.
Warum auch nicht, nach all den schicken, scharf-gewürzten Suppen der Nachwendezeit und den Eisbeinjahren der Bonner Republik. Wat fott is, is fott, vorerst gescheitert, haha, das muß man alles immer ganz nüchtern sehen. Auch wenn das manchen heute um Mitternacht sicher schwer fallen wird. Die Bilanz fischt schon einer rechtzeitig aus dem Container. Bis dahin, vorerst wie immer.
Immer weitermachen.
Stoßt mit dem Richtigen an. Nicht einfach so in die Menge.
>>>Geräusch des Tages: Der Mann ohne Vergangenheit
Prost!
gern, mit einem glas rheinwasser....
Traubensaft. Um Mitternacht einen Spritzer Selters dazu.
ich stoße zwar nur ein paar träume um, heute nacht, aber gedacht "gern auch mit´m glas spreewasser" (danke herr pappnase) mit ihnen;
und lassen sie sie knattern im wind, die fahne des "immer weitermachen" ....
Rhein, Spree, Elbe, ein paar Donautrinker gibt es hier ja auch. Da sind die großen Flüsse ja beisammen.
Von mir etwas verspätet noch ein Spritzer Mainwasser dazu! Gutes neues Jahr für Sie, Herr Kid!
Hurra, jetzt fehlen nur noch Weser und Wupper. Und Mosel, hat jemand Mosel?
Wupper, also: Jordan? Weser(wehr) könnte evtl. u. ggf. fehlen.
Dass neu nicht immer gut bedeutet, muss ich Ihnen ja nicht sagen. Aber vielleicht klappts ja dieses Mal: Gutes neues Jahr wünsche ich Ihnen!
Um 24 Uhr paart sich das Ausrufezeichen mit dem Fragezeichen.
Gute Wünsche!
2013 ist durchweg ein ganz hervorragender Jahrgang, das steht ja wohl fest.
Et hät noch emmer joot jejange. Auf ein gutes neues Jahr!
Eigentlich kann es nur besser werden.
Das wird es alles. Wie frisch gekämmt.
Dass vom alten Selbst nix übrig sein soll, mag ich ja nicht glauben. Dennoch hoffe ich zu den Richtigen zu gehören und will gerne auf ein solides heiter(er)es 2013 mit Ihnen anstossen, gnädiger Herr.
Mit Bodenseewasser, das fehlte in der Reihe noch.
ein schönes wort zum montag.
Ein Jahr, das mit einem Montag beginnt, ist sicher ruhig, unspektakulär, aber solide. Ok, von montagskranken Blaumachern abgesehen.
We gotta get out of this place.
Prost, auf Sie!
welche Menge?
(fühlt sich eher so an wie "Licht ins Dunkel": Hallo, ist da jemand?)
" Der Mann ohne Vergangenheit" hat mir gut gefallen, allerdings: Ich mag Männer mit Zukunft! Männer, mit denen ich meine Gegenwart teile, mag ich am liebsten!
Wie wäre es mit einem Mann ohne Eigenschaften?
Wäre der nicht ein wenig hohl und leer und so ganz ohne Profil - der Arme!? Obwohl Eig...!
Ich bin ja Retro-Futurist.
Kam mir gestern bei den letzten mühsamen Radkilometern warum auch immer in den geschwächten Sinn: "(...) Du hast ja ein Ziel vor den Augen...,denn die Welt braucht Dich, genau wie Du sie, denn die Welt kann ohne Dich nicht sein...Kamerad stimm ein..."
Aus dieser schnörkellosen Schlichtheit schallt mein aufmunternder Wunsch für eine komfortabel bis wuchtige Dreizehn.
Auch ein kleines Blog kann seinen bescheidenen Anteil leisten. Solange nur viele Stimmlein gemeinsam erschallen. Just so.
Wie viele Musikerlebnisse, wie viele Kunsterlebnisse, wie viele Bücher, wie viele Filme, das ist vielleicht gar nicht so wichtig, wichtiger ist sicher, dass es gute waren und man sie in guter Erinnerung hat.
Aber hoffen wir auf ein gutes und gelungenes Jahr 2013 und halten uns dabei den Satz von Kleist vor Augen. "Zum Straucheln braucht`s doch nichts als Füße."
Ja, aber die documenta hätte es schon gern sein dürfen. Nutzt aber nix, es ist wie Sie sagen, man muß die Ziele spärlicher vielleicht, aber dafür genauer suchen.
Ich bilanziere nichts, und ich (er)finde auch kein neues Selbst
Ihnen wünsche ich alles Gute.
" Hörst du nicht, wie die Zeit vergeht..........?" ( Hubert v. Goisern)
Ich wünsche auch allen alles Gute, das ist das Gute 2013!
Ihre jüngste Begeisterung für das Hier und Jetzt finde ich ja sehr inspirierend, Herr Kid, aber ich muss trotzdem an eine Veranstaltung 2012 erinnern, bei der Sie immens gefehlt haben. Sie hatte mit mir und dem Molotov zu tun, wird aber in ähnlicher Form am 26.03. in diesem Jahr wiederholt. Vielleicht dann auch samt Ihnen. Bis auf diese kleine Erinnerung wünsche ich aber ein unbeflecktes Neues, lang lebe die Unkartografiertheit.
Ich muß energisch
protestieren. Mehr Höhepunkt ging ja nun nicht.
Boa. Molotow. Da habe ich gefühlt das ganze Jahr 1991 verbracht. Waren Sie da auch schon da?
Natürlich meinte ich nicht Ihre Anwesenheit als Gast, sondern als praktizierender Vorleser, Herr Kid.
Stimmt, da habe ich gepatzt. Das holen wir alles nach, sobald ich wieder fitter bin.
Frau Montez, ich machte das M. leider erst später zu meinem extendierten Wohnzimmer.