Come Rain or Shine
Feiertag, da dachte ich, gehst du schön mal was Essen, aber dann hatte der Laden zu, und über mir bastelte ein Gewitter seinen Klimbim zusammen: Regen, Donner, Unterstand - die drei Ecken des Radfahrwesens. Aber mit gutverborgenem chromblitzenden Lachen und rostiger Unverdrossenheit weiter über die sieben Brücken, glitschiges Kopfsteinpflaster, heimlich hin- und herrangierende Laster beobachten, Schleichwege erkunden - kurz: die Nebenwege. Heimat und Freunde, heißt es, bald dann auch wieder Sonne, selbst das Wetter mag sich nicht recht entscheiden. Dabei die ganze Zeit Wind von vorn, als wäre dies unter der Woche nicht schon ständiger Aufruf zur inneren Gefechtsbereitschaft. Immer in Bewegung bleiben, Herzchen.
Vermutlich war wegen Überfüllung geschlossen; rufen Sie sicherheitshalber vorher an und lassen Sie sich von der Auskunft "Heute ist schlecht, da kommt schon jemand!" nicht verdrießen. Irgendwann klappt's.
kid37 -
Dienstag, 25. Mai 2010, 15:03
Da will man spontan sein und endet wieder mit Käsebrot. Dabei haben die sogar einen (ebenfalls kleinen) Sommergarten, um den werktags die Trucks ihre Wendeschleife drehen. Ein echter Geheimtipp.
@Wind von vorn:
Das kenn ich, der dreht manchmal genau in dem Moment, in dem ich mich entschließe, den Rückweg anzutreten. Aber zumindest hat gestern am Niederrhein das Wetter doch noch gehalten. Ein paar dunkle Wolken drohten zwar, ließen mich dann aber doch trockenen Fußes nach Hause strampeln.
Da machte ich dann ein paar Fläschchen Radler auf...
Da machte ich dann ein paar Fläschchen Radler auf...
kid37 -
Dienstag, 25. Mai 2010, 15:00
Nach Kilometer x ist man auch nicht mehr so geneigt, Gegenwind als willkommene Entschleunigung zu begreifen. Das sind so die Bergetappen hier im Flachland.
mark793 -
Dienstag, 25. Mai 2010, 15:19
Ja,
das triffts ziemlich gut. Ich starte von hier ja meistens in westlicher Richtung, da gibts am Ortsausgang oft gleich das volle Brett. Nach etwa drei Kilometer erbärmlichem Gegenwind-Gestrampel kommt dann auch noch so eine langgezogene Brücke über Eisenbahnschienen und die Autobahn, da möchte ich dann fast jedesmal wieder umkehren. Aber wenn ich mich da drüber gekämpft habe, geht es dann irgendwie doch weiter. Gestern kam ich sogar noch bis Gladbach, bevor ich mich dann vom Westwind heimwärts pusten ließ (hätte der Wind gedreht, hätte ich wahrscheinlich ein Ticket für die Regionalbahn gelöst)...
kid37 -
Dienstag, 25. Mai 2010, 16:12
Bis Gladbach ist ja schon eine echte Strecke. Auf meinem Rad zählt ja jeder Kilometer doppelt, das geht ja doch alles etwas beschwerlicher gemächlicher. Und Foto & Käsebrot wollen ja auch noch mit. Die Kombination mit S-Bahn oder Zug will ich demnächst mal probieren, die nahen Strecken werden langsam langweilig. Da hätte ich dann aber gerne stabileres Wetter, call me Schönwetterradler.
mark793 -
Dienstag, 25. Mai 2010, 21:14
Bei quaeldich.de
würde das mancher wohl so sehen. Aber hey, ich muss das auch nicht haben, dass mir das Regenwasser von oben und unten (sind keine Schutzbleche dran am Rad) in alle Ritzen dringt. Ich habe im Winter da und dort der Kälte getrotzt, um bisschen Form ins Frühjahr zu retten, aber die Kombination von Nässe und Dackelspaltern kann wirklich halsbrecherisch sein.
Bin inzwischen auch an dem Punkt, wo die meisten guten Strecken hier im Nahbereich schon zur Routine geworden sind. Von Langeweile würde ich nicht sprechen wollen, den Flow verhindert es ja nicht notwendigerweise, wenn man auf bekanntem Terrain radelt (oder mehr so mit der Durchschnittsgeschwindigkeit im Blick). Aber mal mit anderem Start- und Zielpunkt, das reizt schon.
Bin inzwischen auch an dem Punkt, wo die meisten guten Strecken hier im Nahbereich schon zur Routine geworden sind. Von Langeweile würde ich nicht sprechen wollen, den Flow verhindert es ja nicht notwendigerweise, wenn man auf bekanntem Terrain radelt (oder mehr so mit der Durchschnittsgeschwindigkeit im Blick). Aber mal mit anderem Start- und Zielpunkt, das reizt schon.
Irgendwie ist es ja rührend, dass Sie sich selbst Herzchen nennen.
Und ja: Raus mit Ihnen, in die Natur, ins Grüne, ins Schöne. Und nehmen Sie mal jemanden mit, sonst verkrebsen Sie noch völlig.
Und ja: Raus mit Ihnen, in die Natur, ins Grüne, ins Schöne. Und nehmen Sie mal jemanden mit, sonst verkrebsen Sie noch völlig.
kid37 -
Dienstag, 25. Mai 2010, 19:36
Ich rezitiere dabei doch immer Steuerparagrafen dadaistische Gedichte, das will ich niemandem zumuten. Aber wenn ich so eine Tandem-Rikscha habe, dann kommen sicher welche mit.
frl.deville -
Donnerstag, 27. Mai 2010, 20:45
Ihnen stünde aber auch 1 kleines Konferenzfahrrad sehr gut. Da kann man auch mal reden. Über Herzen. Zum Beispiel.
kid37 -
Donnerstag, 27. Mai 2010, 23:02
Man muß sich nur abstrampeln können, dann ist selbst Fliegen möglich.
Da denkt man, man hat alles, und da hat man vor allem Sehnsucht.
Ach, Hamburg. Ende Juni bin ich ein Wochenende da. Ich würde mich freuen, Sie zu sehen. Mit oder ohne Fischgaststätte.