Auf der Suche nach ländlicher Entspannung und internetfreien Zonen am Wochenende der neuen Blütenkönigin ausgewichen und über gewundene Straßen sozusagen Ausreiten gewesen im Naturschutzgebiet. Mein Velo namens "Urbanflucht" trägt mich hinaus, surrt seltsam vergnügt durch die staubigen Gewerbegebiete bis dorthin, wo man nur der rosa brick road folgen muß bis zum mythenverklärten Maischloß, in dem ich später einmal als Blütenkönig der Herzen die Geschicke mir ergebener Wichtel lenken werde. Bis dahin aber wartet noch viel ehrliche Arbeit auf meine öligen Hände. Es mag an meinem scharfen Antritt liegen, daß die Leuchte meines Frontscheinwerfers offenbar durchbrannte, wie sonst nur manches Görl im Tanztrubel maiverfeierter Schwoofschuppen. Blind flieht man so durch die Nacht, die nur der flackernde Feuerschein erhellt und die kleine Taschenlampe, die ich zwischen den Zähnen halte, abgeschubberte Haut auf den Knien, dem Herzen, die Hände frisch verstempelt. Bier im Haus, Ausfahrt sozusagen zum letzten Glück.
(Wie immer.)
Aber sagen Sie, das Birnchen in Ihrem chromblitzenden Frontscheinwerfer ist doch sicher schnell gewechselt, das macht auf mich nicht den Eindruck, als ob man da mit dem Wagenheber ansetzen müsste. Vielleicht mal ein 7,5- oder 9-Volt-Leuchtmittel probieren, falls die 6 Volt-Birnchen unter dem Energieschub Ihrer Trittfrequenz zu schnell kapitulieren?
Wenn man weiß, wie man diese Plastikteile erstmal aufbekommt, ist es schnell gemacht. Ich habe hier noch einen wesentlich schöneren Retro-Scheinwerfer liegen, aber den muß ich erstmal aufbekommen, um ihn richtig anschließen zu können. Und zwar möglichst zerstörungsfrei ;-)
(Mit Nabendynamo soll man ja angeblich einige Volt erzeugen können, und der billige Scheinwerfer hat keinen Überspannungsschutz. Aber ich will nicht übertreiben, das nächste Birnchen wird schon halten.)
Zudem: ist jetzt nicht mehr überall da wo Sie sind Herbst? Weil dann würde ich vielleicht demnächst wieder mal nach Hamburg kommen;)
sich machen mich wieder an den frühling glauben...