ff.
Now is the winter of our discontent
made glorious summer
(Shakespeare, Richard III.)
Neue Umgebungen erzeugen, auch ein besonderes Können. Tagsüber öfter mal Augenrollen, sich einen oder seinen Teil denken, inneres Schulterzucken, Arbeit von links nach rechts auf die Ausgangspalette stapeln. Mal sehen, wann es bricht. Mal sehen, heißt das, was bricht. Sich tageweise rausstehlen, Kurzreisen in andere Städte, Kurierfahrten in unbestimmter Sache, selbsterklärtem Auftrag.
Post aus New York, Coney-Island-Träume wehen mich an, Reiseführer liegen auf meinem Tisch, ich werde etwas auswürfeln zu gegebenen Zeiten. In der U-Bahn lese ich etwas über die Fotografin Gerda Taro, eine spannende, verzwickte Biografie offensichtlich zwischen Aragon und Capa, heute vergessen, "was also" - gedacht - "wird man später denken über unsere Zeit". Ihre Fotos kann man nun in Stuttgart sehen.
Einen Traum gehabt, in dem mich Donna Hay bekochte. Aus der Heimat meldet sich eine Exfreundin, schwanger sei sie. Prima, sage ich. Dann fange ich jetzt ein Strickblog an.
Bei der Capa-Ausstellung im MKG vor (oh Gott:) fünf Jahren waren Taros Bilder recht präsent, wenn ich mich richtig erinnere. Gab es nicht auch gelegentlich Probleme bei der Zuschreibung, weil die zwei quasi gemeinsam unter der Marke Capa™ auftraten?
leider ist die ausstellung in stuttgart recht dürftig. von taros leben und haltung erfährt man wenig, auch die geschichte der fotografien bleibt unklar: da ist von einem koffer mit bildern die rede, der in mexiko gefunden worden sei, aber von wem und bei welcher gelegenheit, wird nicht erwähnt. die ausstellung endet mit capas "fallendem soldaten", bei der gelegenheit wird auch noch kurz das große thema der inszenierten dokumentarfotografie angerissen.
Die Ausstellung im MKG hatte ich geschwänzt, in der (irrigen) Meinung, man kennte ja schon alles. Schade. Ich habe jetzt einen Artikel in der Photonews gelesen über die Versuche, Leben und Werk Taros biografisch aufzuarbeiten. Tatsächlich arbeiteten beide anfänglich wohl unter einer gemeinsamen Marke (und man könnte sogar zaghaft vermuten, daß der berühmte "fallende Soldat" eigentlich von ihr stammt - insofern hängt das Bild in Stuttgart nicht ganz falsch). Das macht die Zuordnung mancher Bilder wohl schwierig, zudem sperrte sich anfänglich wohl auch die Capa-Nachlassverwaltung gegen allzu genaue Recherchen. Liest sich sehr spannend, ich habe das Heft aber gerade nicht hier und weiß nicht, ob es weitere Literaturhinweise gibt.
Es ist wohl die Zeit dafür: Heute bereits schöne Bilder gesehen, und dann war das Boschblog im
Spreepark, wo ich ja auch seit Jahr und Tag gern mal hinwollte.
Zum Spreepark bitte als Navigator im DeVillaMobil;
wenn es keine Umstände m8!
Keine Führung machen. Da gibt es Löcher im Zaun. Mehrere. Ich hätte Sie da schon längst vermutet; aber schön, dann haben Sie diese Entdeckung noch vor sich.
Kennt vielleicht nicht jeder in Berlin, so wird das wohl sein. Aber so gesehen habe ich wirklich noch viel vor mir. (Sprich: Ich muß dringend wieder hin.)
Frl. D., schafft Ihr Auto das denn? prima - und wenn wir unterwegs freilaufende Wandfliesen sehen, packen wir die auch gleich ein.
1 Führer brauchen wir in der Tat nicht.
Ich kenne
das alles auswendig.
Und dann noch.
Wie bitte?!
Letzter Stop vor der Autobahn: Baumarkt.
Mit Fliesen im Kofferraum wird die Strassenlage erst stabil.
Nach Rückkehr verlege ich Ihnen dann 1
Rohr Mosaik.
Leinen los.
Der Link zu Frau Hay wird mich heute noch in eine Fressattacke schicken. Herzlichen Dank (keinesfalls ironisch gemeint!).
Ich sitze auch schon voller Vorfreude am
Tisch.
Bei uns gäbe es dann zum Nachtisch ihren seit Jahren bewährten traumhaften Schokoladekuchen. Kämen Sie?
Njam. Schokoladenkuchen und ich - da passt ja kein Blatt Papier zwischen. (Gleich mal den Urlaubskalender wälzen.)