Der Gesang der Fische
Ich mag ja Fische. Leider sind die oft schnell zickzackweg und abgetaucht, ehe man ihnen die Flosse gereicht hat. Nun hält mich aber bekanntlich nur wenig auf dem Weg meiner Träume zurück und so habe ich mir kurzerhand in geduldiger Laubsägearbeit ein Aquarium gebaut. Eine Traumverlorenheitsmaschine für abschweifende Blicke. Perfekt bemessen, bleibt auch der scheueste Gründler stets in Beobachtungsposition und im Grunde ansprechbar.
Dabei sind Fische oft stumm. Aber halt wie Ideen ständig im Fluß. Ein Orakel vielleicht, wenn man ihre Blicke zu deuten weiß. Nachts schlafen die Fische doch, lassen sich davon aber nichts anmerken. Die Ilsebill ging dem Fisch auf die Nerven, das war nicht schön. Ich stelle mir mein Aquarium ins Zimmer so wie andere einen Kanarienvogel. Fische können nicht singen. Und doch ist ein Fisch ein guter Freund. Er hört zu und fällt einem nicht ins Wort. Fischen muss man ab und zu den Kopf waschen, denn wenn (und ich sage: wenn!), dann stinkt er von dort. Meiner shampooniert sich täglich. Mal Butter bei: Wenn dir das Leben einen Fisch schenkt, gib Zitrone dazu.
So weit die Erzählungen der anderen. Ich aber schaue entspannt ins blubbernde Traumfischfernsehen und lasse mir stumme Ideen erzählen. Atemlose, pantomimische Berichte aus der Tiefe, dort wo die Fische leuchten. Mir ein biolumineszierendes Nachtlicht.
Jetzt auch mit Tragegriff, damit ich mit meinem Freund auf Reisen gehen kann. (Zählt als Handgepäck, außer die Züge sind wegen dem 9-Euro-Ticket überfüllt, dann muß der Fisch raus.)
Lieber im Bahnnetz gestrandet als in irgendeinem Fischernetz verfangen. ;-)
(Hübsche Handwerksarbeit!)
Triebwagen statt Treibnetz. Danke für das Lob. Das ist ein Prototyp für eine große Tierbedarfskette. Stellte fest, daß es Reisebehältnisse für Hunde und Katzen gibt, nicht aber für Fische. Da wird ja die riesige Gruppe der Aquarianer ausgegrenzt, die vielleicht zum Camping ihre Haustiere mitnehmen wollen. Nächste Woche Projektsitzung - vielleicht gibt es demnächst ein neues Start-up, über das im Hamburg Journal des NDR berichtet werden kann.
"Mode mit Fisch".
Video über die Modeschöpferin Venera Kazarova. Zitat: "Etwas Schönes mit toten Tieren."
Sehr einleuchtend.
Schon lang nicht mehr
gehört.
Und unheimlich passend. Als hätten Sie mir über die Schulter geschaut. Der Prototyp für mein nächstes Projekt "Lilienthal" hängt nämlich passenderweise schon. (Will den Kanal vorm Haus überqueren.)
Vielleicht lässt sich auch ein kleiner Umweg einrichten
(" ... bestätigen übereinstimmend, dass in den Terpuelo-Höhlen ein Fisch lebt, der süße, melodische Töne von sich gibt, ja regelrechte Arien singt.", S. 184),
und im Reisefluggerät findet sich möglicherweise noch Platz für passende
Lektüre.
Singende Fische! Vielleicht werde ich eine kleine Spieluhr ins Reiseaquarium einbauen. Danke für den Literaturtipp, bei Langen sind ja einst viele recht obskure Bücher erschienen. Scheint mir interessant. Von Hamburg über Wien nach Terpuelo - die müssen ja irgendwo zu finden sein!
GestREIFtE Fische! Kid, Sie haben in Hamburg doch so einen Dry aged Fischspezialisten, kann man sich wohl nur streifenweise leisten, schon geschmeckt?
Fantastisch. Das sieht aus als könne es mein neues Frühstück werden, um besser in den Tag zu starten. Fischtrockenschrank ist der neue Humidor!