Dienstag, 11. Mai 2010
Um den Kummer der Verluste ein wenig zu betäuben, abends noch schnell zur Eröffnung im Kunsthaus gewesen, dort zeigt das Bee2Bee-Netzwerk die dritte "Index"-Schau. Ein betriebsames Summen wie in einem frühlingserwachten Bienenstock, Vernissage-Menschen eilen hin und her, es wird gelacht und halloot, ein bißchen unglücklich aber finde ich die Präsentation im abgedunkelten Raum. Den bewegten und unbewegten Projektionen tut das gut, aber die Grafiken und Bilder (u. a. Moki) verschwimmen wie im Schummerlicht eines alten Vorratskellers. Die Bilder, Überraschung, verlieren. Von Moki, ein kleiner Trost, gibt es immerhin ein kleines, signiertes Büchlein zu kaufen.
Heute dann Blutabnahme, eine neue Laborantin auch, hier ist ja alles im Fluß, scheint mir. Der Rat ereilt mich, mir anschließend einen Kaffee zu gönnen. Zielsicher finde ich den einzigen Laden in der freien und Hansestadt Hamburg, der Kaffee sans Deckel verkauft. Ich bin, so ein frisch herauskristallisierter Gedanke, einfach keiner dieser to-go-Menschen.
Am Wochenende das Vorderlicht am Rad repariert. War gar nicht so schwer und hätte auch längst mal erledigt werden können. Jetzt geht das Rücklicht nicht mehr. Man muß sich, so die dem Problem abgerungene Moral, eben entscheiden, ob man nach hinten oder doch lieber nach vorne schauen will.
(The BeetoBee Net. Versus Whiteout. Extra 3: Wooden Veil. Kunsthaus Hamburg. Bis zum 25. Juli 2010.)