Montag, 3. Mai 2010
Auf der Suche nach ländlicher Entspannung und internetfreien Zonen am Wochenende der neuen Blütenkönigin ausgewichen und über gewundene Straßen sozusagen Ausreiten gewesen im Naturschutzgebiet. Mein Velo namens "Urbanflucht" trägt mich hinaus, surrt seltsam vergnügt durch die staubigen Gewerbegebiete bis dorthin, wo man nur der rosa brick road folgen muß bis zum mythenverklärten Maischloß, in dem ich später einmal als Blütenkönig der Herzen die Geschicke mir ergebener Wichtel lenken werde. Bis dahin aber wartet noch viel ehrliche Arbeit auf meine öligen Hände. Es mag an meinem scharfen Antritt liegen, daß die Leuchte meines Frontscheinwerfers offenbar durchbrannte, wie sonst nur manches Görl im Tanztrubel maiverfeierter Schwoofschuppen. Blind flieht man so durch die Nacht, die nur der flackernde Feuerschein erhellt und die kleine Taschenlampe, die ich zwischen den Zähnen halte, abgeschubberte Haut auf den Knien, dem Herzen, die Hände frisch verstempelt. Bier im Haus, Ausfahrt sozusagen zum letzten Glück.