How utterly, utterly surprising!



In der Sonne sitzen, die Reste bedenkend, erste Tests durchführen für weitergehende Bewerbungen. Fight the future, jedenfalls die, die Monsanto, Google und die Agentur für Arbeit für uns vorgesehen haben. Das Ergebnis des ersten Persönlichkeitstests fand ich nicht überraschend. Man muß einfach nur die Wahrheit, die bekanntlich in einem selbst (und auch in dir!) liegt, angeben.

Statt im Knopfloch stecken rote Nelken am heutigen Tag tatsächlich in meiner Vase. Aber die Geste zählt, wie so oft im Leben. Auf dem leeren Frühstücksteller ziehe ich Kornkreise mit Brotkrümeln nach - in Erwartung weiterer Antworten, weiterer Fragen und wieder von vorn. Abends am Hafen sitzen und dabei Molværs Khmer hören. Ein Album, das mich auch schon jahrelang begleitet. Ein fiebriges, kleines Monster.

Bei Ebay von einer sich selber für superschlau haltenden Flitzpiepe 10 Sekunden vor Schluß, just als ich gerade die Hände zusammenklatschen wollte, überraschend überboten worden. Das ist die Wahrheit da draußen: Traue niemandem! Dabei hatte ich mein Limit bereits recht hoch angesetzt. Nachher dachte ich, daß mir die hübsche Sache mehr wert gewesen wäre. Das aber ist falsch: Man muß vorher wissen, was einem eine Sache wert ist. Immer.

Homestory | 14:26h, von kid37 | Kondolieren | Link

 
kid37 - Donnerstag, 1. Mai 2014, 14:59

Bild des Tages: "The legendary looks between Mulder and Scully, the later years".

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novesia - Donnerstag, 1. Mai 2014, 17:30
Ich bin Monica Reyes. Und böse, dass ich das Bild angeklickt habe...

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kid37 - Donnerstag, 1. Mai 2014, 19:38
Alles, was nicht "Doggett" ist, ist super. Die Reyes fand ja auch immer ganz interessante Zugänge. Bei dem Bild hätte ich vierlleicht "Not safe for romantic minds" drunterschreiben sollen. Ist halt so ein Mulder-Scherz. Sie schaut aber auch urlieb!

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novesia - Donnerstag, 1. Mai 2014, 21:30
urlieb:))

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kid37 - Freitag, 2. Mai 2014, 00:38
Der direkte Vergleich, der Dialog ist sogar derselbe.

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mark793 - Donnerstag, 1. Mai 2014, 21:47
Ihr Testergebnis zu reproduzieren, war jetzt nicht wirklich schwer:


Aber ansonsten haben Sie natürlich recht, man sollte wirklich vorher wissen, was einem eine Sache wert ist. Vieleicht nicht immer, aber immer öfter.

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kid37 - Freitag, 2. Mai 2014, 00:39
Wir sind aus einem Holz. Und, genau: Hinterher jammern gildet nicht. (Gerade noch mal den Neupreis verglichen. Jammer.)

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marie_sophie - Freitag, 2. Mai 2014, 14:14
Aber doch nie, niemals mit dem Neupreis vergleichen. Obwohl auch Mulder, True Grievance natürlich wie nicht nur kennt, sondern auch erträgt.

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mark793 - Freitag, 2. Mai 2014, 18:37
Ich dürfte noch Narben von selbstzugefügten Bisswunden am Hintern haben wegen knapp überbotener Limits, da habe ich an Neupreise gar nicht gedacht (weil es um Radkomponenten aus den frühen 90ern ging, die längst nicht mehr im aktuellen Sortiment sind). In der Folge habe ich mich ziemlich lange von Auktionen ferngehalten und nur noch die einschlägigen Kleinanzeigen mit Festpreisangeboten studiert.

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kid37 - Samstag, 3. Mai 2014, 00:05
Am Ende geht er sogar freiwillig, weil der zuletzt zu zahlende Preis zu hoch wäre. (Scully war darüber, sehr, sehr traurig. Im wahren Leben sind die meisten bei mir einfach froh.)

@Mark: Man wird ja leider immer nur um popelige 50 Cts. überboten. Nie um 20 Euro, wo man denkt, ok, eh zuviel. Aber 50 Cts.! Das wäre doch noch machbar gewesen! Um Millimeter! Schon ist man angefixt. Ich mach das normalerweise so, überlegen, was es mir wert ist, entsprechendes Limit eingeben, von der Auktion fernhalten und irgendwann die Benachrichtung lesen. Wenn nicht, dann nicht. Keinen Stress. Aber diesmal wollte ich es haben!

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akrabke - Freitag, 2. Mai 2014, 17:37
The Smoking Man.
Ich. Soso.

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maphisti - Freitag, 2. Mai 2014, 18:41
Hahaha! Kann man da eigentlixh auch als Alien geoutet werden? Das wäre so für mich ein wenig interessant! Eine neue Kategorie, eine neue Dimension! Irgendwie auch zeitübergreifend!

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kid37 - Samstag, 3. Mai 2014, 00:01
Das wäre eine hübsche Variante. Sie müssen nur fest daran glauben! Es ist irgendwo da draußen.

Frau Krabke, jetzt machen Sie mir angst.

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akrabke - Samstag, 3. Mai 2014, 00:11
Ich wollte cool sein und habe Antworten gewählt, die ich nicht unbedingt persönlich hätte nehmen wollen. Zum Beispiel das Muster. Ich hätte das mit den Punkten bevorzugt, fand es aber zu mädchenhaft.
Sowas kommt dann dabei heraus.
Jetzt fange ich nochmal mit der ersten Staffel/Folge an. Das haben Sie jetzt davon!
edit: Ich hab den Test wiederholt und das gelbe Punktmuster gewählt. Bin immer noch The Smoking Man.
Und verzweifelt.

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kid37 - Samstag, 3. Mai 2014, 02:55
Hm. Es gibt also kein eindeutiges Erkennungsmuster. Vielleicht steckt dahinter eine Verschwörung.

Durch die erste Staffel muß man ja erst mal ein wenig durch. Bis man zur Serie und die Serie zu sich gefunden hat. (Die Macher wußten ja damals noch weniger als wir.) ich wollte das dieses Jahr auch noch mal machen, traue mich aber derzeit nicht. Ich finde es sehr aufwühlend. (Ja, lacht ihr nur!)

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akrabke - Montag, 5. Mai 2014, 16:51
Ich lach ja nicht.
Die Gesamtausgabe hatten Sie doch erst letztes Jahr angesehen, oder?

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kid37 - Montag, 5. Mai 2014, 19:39
Vor zwei Jahren. Dann wurde ich bös’ gescholten. Zum Glück bin ich nicht leicht beleidigt - und schaue es aus Trotz gleich noch mal. Auch weil ich vieles bereits wieder vergessen habe. Es geht um Mysteriöses, eine unmögliche Liebe, Krankheiten, Außerirdische, Spökenkiekereien, genmutierte Bienen und eine Regierungsverschwörung. Und so einen stocksteifen Idioten und Möchtegern-Cowboy, der es am Ende auf Scully abgesehen hat. Haha, nice try, junger Mann.

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akrabke - Donnerstag, 8. Mai 2014, 20:53
"Phoebe ist Feuer."
Haha.
Na, Herr Kid, aus welcher Folge ist das?

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kid37 - Donnerstag, 8. Mai 2014, 22:35
Sie sind auf einer guten Spur. Faszinierend. Dortselbst heißt es aber auch:

"...Scully comments, "Well, never let it be said that you wouldn't walk through fire for a woman, Mulder."
He answers, "And never let it be said that I wouldn't do it for you again, Scully."

(The Truth Is Out There: The Official Guide to The X-Files, S. 129.)

Ich selbst bin natürlich drüber weg. Da bin ich Mulder überlegen.

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maphisti - Freitag, 9. Mai 2014, 21:21
Eigentlich schade, oder?!

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akrabke - Samstag, 10. Mai 2014, 12:40
Also, Herr Mu Kid, das ist schön.

Aber ich hab jetzt rübergemacht zu Californication, das ist viel lustiger. Wieso hat mir das keiner gesagt, verdammt, dauernd bin ich zu spät.

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kid37 - Samstag, 10. Mai 2014, 15:21
Mich hat Californication nicht überzeugt. Mir war das etwas... eindimensional? Oberflächlich? Aber machen sie mal, ich habe nicht viel davon gesehen. Ich hatte Akte-X und mußte nicht hungern.

Die Serie erfordert halt viel Zeit, das ist vielleicht ein Problem. Es ist ja die hochkomplizierte Geschichte zweier leidenschaftlich Engagierter, die vor lauter Bloggen Arbeit nicht recht merken, daß sie "füreinander bestimmt" sind, wie man unter Verschwörungsagenten sagt, und sich sieben Jahre lang nicht einmal das "Du" anbieten. Da hat Mulder auch echt gepennt, der weiß doch sonst, daß alles mit alle zusammenhängt. Und dann die berühmten Szenen! Die Sache mit dem Kronkorken beim Feierabendbier! Wie sie Baseball spielen! Na ja, ich will jetzt auch nicht so daherkommen. Es wissen nur wenige um mein Faible für dieses US-Biografiedrama (nach Fakten!)

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maphisti - Samstag, 10. Mai 2014, 16:05
Ach ja! So ist es! - - (Vielleicht?)
....................................................
(Wollte sagen: Ich stimme dem zu.)

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kid37 - Dienstag, 13. Mai 2014, 01:20
Für alle, die vielleicht eine kleine Zusammenfassung brauchen:
Akte-X in einer Nußschale.

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maphisti - Dienstag, 13. Mai 2014, 18:00
Thanks for explanation. Einiges davon ist bekannt. Aus dem anderen Leben.

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akrabke - Donnerstag, 15. Mai 2014, 15:42
Herr Kid, ich lass das jetzt mal mit dem durchgestrichenen Mu. Californication ist tatsächlich einseitig, wenngleich ziemlich lustig. Sexuell lustig, auf Dauer dann aber doch irgendwie sich ähnelnd, und jetzt, am Anfang der sechsten Staffel, oder schon früher, frage mich, wie lange man das noch weiter machen oder gar toppen kann. Die einzelnen Folgen sind recht kurz, und durch Vorspann und Was bisher geschah nur noch knapp 25 Minuten. Man kann also durchaus eine Staffel pro Tag schaffen.
Mulder Herr Duchovny macht froh durch lebendiges Spiel, hübschen Körpereinsatz und viel, wie ich hoffe, echtem Lachen. In Akte X geht es ja viel weniger humorvoll zu, beinahe tranig. Die Dauerenthaltsamkeit der Protagonisten wird in Californication wirkungsvoll umgekehrt durch Dauersexdings. Als hätte man Duchovny endlich eine Rolle auf den Leib geschrieben, die in Akte X und den Neunzigern noch nicht ging, wegen der Klamotten, Scully's Frisur und dem ganzen billigen X-Zeugs. Genau, damals nur X, heute mit Se(x).
Nachzulesen, dass Duchovny im echten Leben sexsüchtig ist, hatte mich ziemlich abgeturned und ich konnte für einen halben Tag nicht weiter glotzen.
Trotzdem, die Idee der californiativen Beziehungskiste hatte mich gefangengenommen. Sie ist ja so ähnlich wie die mit Scully: Beide sind füreinander geschaffen, obwohl dauernd anderes passiert, was beide davon abhält, ihre (jetzt sag ich mal) vermeintlich vollkommene Liebe endlich zu leben.
Hm.
Ich bleibe dran.

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kid37 - Sonntag, 18. Mai 2014, 20:51
Genau, damals nur X, heute mit Se(x).

Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung, wovon Sie reden.

Es ist eben eine Metapher für die Liebe und für die Gefahren, die einem dabei drohen. Die Fremden, die sich einmischen, die Arbeitskollegen, die Eltern, Krankheiten und böse Bienen. Abflüsse, die verstopft sind, weil Monster in ihnen hausen. Drogen und schlechte Träume. Ich habe das Leben kaum jemals besser beschrieben gefunden. Mag aber an meinem wunderlichen Leben liegen.

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