Dienstag, 1. Juli 2008


Haus in den Weiden



Man mag mich einen lockeren Vogel schelten, aber manchmal zieht es mich hinaus mitsamt Leichtbekleidung, Notfallration, Taschenlampe und einem Stück Seil (man weiß nie, in welche Abgründe man gerät). Wasser, Wind, noch mehr Wind und dazu, nun, ein wenig Wasser. Oder Wind. Luft und Liebe, wenn man so will. Ein würziges Käsebrot. Mehr Meer, man verzeihe mir den Kalauer (die Sonne, die Sonne!) brauche ich nicht. Man könnte weniger profan leben, sicher. Sich Gedanken machen!

Immerhin half der Besuch einer kleinen Inselkirche. Immerhin half die Entdeckung eines magischen Wortes: "Produktivspaziergang".



Wave of Mutilation (Pixies): Erstaunlich, was alles bei Ebbe mit wenig zimperlichem Sog an losem Material, Sediment wohl schwerer Herzen, hinausgezogen wird, dorthin, wo die See dunkler und die Gräber tiefer sind. Erstaunlich auch, was die Flut Neues, Überraschendes zurückschwemmt. Ahoi, ahoi, nicht traurig sein! (Palais Schaumburg). Nur Toastbrot unterläuft einen schöneren Produktivzyklus.

Ähnlich gebräunt, aber besser erholt, schaue ich daheim Gib mich die Kirsche. Meine Rückkehr zum Alltagskick. Jetzt noch die Worte finden.